Der Ton macht die Musik

Vernissage im kukuphi mit Werken von Peter Joschika und Viktoria Matryuk.
Bludenz Einen Abend für die Sinne gab es dieser Tage in der Bludenzer Kellergalerie kukuphi zu erleben. Dorthin hatte Galeristin Sigrid Fritsche aus Anlass der Vernissage zur Ausstellung “Der Ton macht die Musik” mit Arbeiten des Tonkünstlers Peter Joschika und der Konzeptkünstlerin Viktoria Matryuk geladen. Mike & Steve sorgten musikalisch für ausgezeichnete Stimmung.

“Der Ton macht die Musik. Was ist lauter? Eine Stimme, ein Liniengewirr, ein Abbild der Realität? Linien, scheinbar verknotet wie Gedanken im Übergang – surreale Realitäten, die weh tun dürfen oder zu lautem Lachen einladen – und Musik zweier Tonkünstler mit Gitarre und Klavier? Gedanken der Galeristin, die anschließend aufmerksam machte: Schon Wassily Kandinsky, der russische Maler und Grafiker hat gemeint, dass Farben, Formen und Töne emotionale Reaktionen hervorrufen können. Kunst und Musik werden zu einer Sinneswahrnehmung vermischt.

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Der emotionale Widerhall der verschiedenen Künste in einem Raum, im kukuphi solle den Kunstinteressierten eine Gedankeninspiration bieten. Während in der Galerie am einen Ort eine Skulptur in sich hinein schreie und lache, würden andernorts Linien singen und tanzen, obwohl sie stumm sind. Ein spannender Dialog zwischen Idee und Form, Abstraktion und Wirklichkeit”. Wer mag, kann es sich im kukuphi in einem Nebenraum gemütlich machen und “der Stille zuhören”; denn dort schweigt der Ton.

Der Tonkünstler
Gedankenbilder in Ton präsentiert in der Galerie der Künstler Peter Joschika. Er ist Zahntechniker und wohnt in Götzis. Wie die Galeristin sagte, könne der Mensch beim Aufbauen und Modellieren mit Ton entschleunigen. “Ton ist Natur, erdig und hat sein Eigenleben”, meinte Sigrid Fritsche. Peter Joschikas Thema sei der Gesichtsausdruck. Wie wichtig Hand und Gesicht in seinem Gesamtwerk sind, das sei “nicht zu übersehen, realistisch perfekt gestaltet mit einer Portion Humor”. Kunst dürfe schräg, witzig und seltsam sein. Die surrealistische Bildsprache Peter Joschikas sei laut Sigrid Fritsche real, figürlich, etabliert und sehr aktuell – mit unendlich viel Freiheit und Fantasie.

Die Konzeptkünstlerin
Die Künstlerin Viktoria Matryuk ist Architektin. Geboren ist sie in der Ukraine, aufgewachsen in Russland. Den Bachelor (Architektur) machte sie in Moskau, den Master (ebenfalls Architektur) in Liechtenstein. Eineinhalb Jahre arbeitete sie in einem Architekturbüro in Russland. Ihr Praktikum führte sie nach Dänemark. Jetzt arbeitet sie als Architektin in Liechtenstein. Die Werke von Viktoria Matryuk zeigen Verwicklungen auf Leinwand, Holz und Glas. Gearbeitet sind sie mit Acrylstiften. Die Konzeptkünstlerin inszeniere Zeit als Erfahrung, als Gedankenraum, teilte Sigrid Fritsche mit. Die kukuphi-Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag 16 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr. SCO












