Niederschwelligen Zugang zur Kunst geschaffen

“Mäx” Khüny präsentierte in einem alten Ziegenstall Werke von sich und Künstlerkollegen.
Lorüns Mittlerweile zum siebenten Mal lud der Künstler Markus Khüny unlängst in sein Sommeratelier in Lorüns, das sich am Radweg in einem ehemaligen Ziegenstall befindet. Nach der zu wenig publizierten Erstauflage entschloss er sich, andere Künstlerinnen und Künstler mit ins Boot zu holen und so stellte er seine Arbeiten in den verschiedenen Sommerateliers zusammen mit Skulpteur Walter Zingerle und den Malerinnen und Malern Edith Mahner, Sigi Fritsche und Elmar Frick aus. Letztgenanntem konnten Interessierte sogar beim Aquarellmalen über die Schultern schauen.

Die Geschichte Sommeratelier wachse nach Markus Khünys Angaben “von Termin zu Termin”. Das letzte Mal waren die professionelle Zeichnerin Michaela Ortner-Moosbrugger und der Berufsfotograf Ivo Vögel mit einer jeweils kleinen Auswahl ihrer Arbeiten zugegen. Der Gastgeber zeigte seine eigenen Intarsienkunstwerke. Das Publikum bekam auf jeden Fall große Lust auf mehr von allen dreien. “Wir sind künstlerisch tätig, weil wir daran eine Freude haben und ebendiese Freude wollen wir weitertransportieren. Es ist jeder willkommen – ob er zu Fuß kommt oder mit dem Fahrrad, ob er das Festtagsgewand trägt oder stattdessen Arbeitskleidung”, betonte Intarsien-Mäx. Im Vordergrund stehe für ihn der Austausch.

Michaela Ortner-Moosbrugger habe er bei der Ausstellung “Spitzenbegegnungen” von Anita Keckeis in Bludenz kennengelernt. Ihre Arbeiten hätten ihn auf Anhieb begeistert. Ivo Vögel sei über sie zum Sommeratelier dazu gekommen. “Beide sind Größen im Unterland. Man kann nur voneinander profitieren”, erklärte Markus Khüny.

Kreativität beeindruckt
Ihm gefalle der Zugang, den Michaela Ortner-Moosbrugger und Ivo Vögel zur Kunst haben und die Kreativität, mit der sie ihre Kunst umsetzen. “Nachdem bei Michaela gleich viel Zeit pro Werk im Hintergrund ist wie bei mir, bin ich ihr ganz nah. Bei Ivo beeindruckt mich die Sichtweise des Fotografen – wie er die Welt sieht. Die gefällt mir ganz gut. Außerdem sind die beiden lustig ohne Ende”, verriet Markus Khüny. “Viel lachen ist ganz wichtig!”

Persönlich sei es ihm ein großes Anliegen, zu verhindern, dass das Intarsienhandwerk in Vergessenheit gerät. Zu der Zeit, als Intarsien-Mäx eine alte Heubarge gesucht hatte, um seiner Leidenschaft frönen zu können, lud sein Arbeitskollege Walter Linder ihn ein, dessen ungenutzten Stall zu besichtigen. “Ich habe mir den Stall angesehen und mich in diesen gleich verliebt. Walter hat mir die Möglichkeit geboten, hier etwas zu machen”, blickte der Künstler dankbar zurück.

In diesem Jahr sind noch zwei Sommerateliers geplant. Die Termine stehen noch nicht fest, aber sicher ist: Neben dem Initiator des Ateliers werden das nächste Mal auch Stefan Kresser und Sonja Hagelkreuz ihre Werke zeigen. Das übernächste Mal wird Elmar Frick wieder anwesend sein und live malen. Denkbar wäre dann auch eine Schau mit Exponaten aller, die bisher im alten Stall ausgestellt haben. “Was im nächsten Jahr ablaufen wird, weiß ich noch gar nicht. Es kann größer werden, es kann aber auch sein, dass ich überhaupt aufhöre. Solange ich den Stall nutzen kann, werde ich ihn aber nutzen”, so Intarsien-Max. SCO
