“Kessler bewegts” eröffnet Landesstraße – So viel kostete der neue Abschnitt der L190

Die Verlegung der Landesstraße beim Betriebsgebiet von “Kessler bewegts” ist abgeschlossen. Nun folgen weitere Ausbauschritte.
Darum geht’s:
- Neue L190 in Nenzing offiziell eröffnet.
- Kosten lagen bei 2,3 Millionen Euro.
- Betriebszufahrt entlastet angrenzende Galinastraße.
Nenzing Nach rund einem Jahr Bauzeit ist es so weit: Die neue Landesstraße L 190 im Bereich des Recycling- und Transportunternehmens „Kessler bewegts“ ist fertiggestellt und offiziell in Betrieb. Am Freitag findet die feierliche Eröffnung der neuen Zufahrt samt Infrastruktur für geladene Gäste statt. Mit der Verlegung der Straße schafft das Unternehmen nicht nur Platz für seine 1,7 Hektar große Betriebserweiterung, sondern verbessert auch die Verkehrsführung in dem Bereich deutlich.

2,3 Millionen Euro Investition
„Wir haben das Projekt im vorgesehenen Zeitrahmen und mit leichten Kostenüberschreitungen abgeschlossen – am Ende waren es rund 2,3 Millionen Euro“, erklärt Geschäftsführer Christian Kessler. Die ursprünglich mit 1,8 Millionen Euro bezifferte Investition betrifft ausschließlich die Verlegung der Landesstraße. Ein 500 Meter langer Abschnitt wurde neu gebaut, mehrere Kurven entschärft und entlang der Strecke ein Sicht- und Lärmschutz aus recycelten Abbruchbalken errichtet.

„Uns war es wichtig, auch hier auf Nachhaltigkeit zu setzen – das passt zu unserer Firmenphilosophie“, betont Kessler. Der Zaun aus Altmaterial diene nicht nur der Sicherheit, sondern sei auch ein Symbol für Wiederverwertung.

Neue Zufahrt entlastet Galinastraße
Eine wesentliche Neuerung ist die neue Betriebszufahrt. Diese entlastet die angrenzende Galinastraße vom Schwerverkehr. „Wir gehen aktuell von geschätzt 50 bis 100 Lkw-Fahrten täglich aus, die nun direkt über unsere neue Zufahrt abgewickelt werden“, so Kessler. Die Zufahrt führt unter der Landesstraße hindurch und trennt so den internen Werkverkehr vom öffentlichen Straßenverkehr – eine Maßnahme, die auch der Sicherheit dient. Für Mitarbeitende wurde zudem eine Bushaltestelle errichtet, sodass diese die befahrene Landesstraße nicht mehr queren müssen.
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Nächste Ausbauschritte: Halle und Bahnanschluss
Parallel zum Abschluss der Straßenbauarbeiten laufen bereits die Vorbereitungen für zwei weitere Großprojekte. Auf dem erweiterten Firmengelände soll eine neue Betriebshalle entstehen. Die Halle wird rund 145 Meter lang und 60 Meter breit und soll weitgehend aus gebrauchten Materialien bestehen – etwa Dachträgern und Krananlagen der ehemaligen Firma Bertsch aus Nüziders. „Wir wollen hier ein weiteres Zeichen für ressourcenschonendes Bauen setzen“, sagt Kessler. Die Bauverhandlung für das Projekt findet im Juli statt, die Bauzeit wird etwa ein Jahr betragen. Der Baustart ist für Herbst geplant.


Zeitgleich verfolgt Kessler ein weiteres Infrastrukturprojekt: den Anschluss an das Schienennetz. Im März 2026 sollen die nötigen Weichen eingebaut werden. Im März 2027 soll dann erstmals ein Güterzug direkt auf das Firmengelände fahren. „Der Einbau der Weichen erfolgt nachts, um den Personennahverkehr nicht zu beeinträchtigen“, erklärt Kessler.

Rückblick: Kontroverse um Rodungen
Die Betriebserweiterung war in den vergangenen Monaten nicht unumstritten. Insbesondere die Rodung von rund 8000 Quadratmetern Auwaldfläche für die Straßenverlegung sorgte für Kritik von Umweltorganisationen. Die Bezirkshauptmannschaft Bludenz hatte jedoch betont, dass die Vorteile für das Gemeinwohl überwiegen – etwa die Sicherung von Arbeitsplätzen und der schonendere Umgang mit Ressourcen durch Recyclingbeton. Um die Eingriffe in die Natur auszugleichen, wurden umfangreiche Aufforstungsmaßnahmen vorgesehen. „Die Agrargemeinschaft wird die Flächen wieder bewalden“, sagt Kessler.

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