Pétanque-Spieler strömten nach Rankweil

Boule-Sportler aus nah und fern beim “7. Montfort Cup” des “club pétanque vinomna rankweil”.
Rankweil Drei Metallkugeln, eine ebene Fläche von drei mal zwölf Metern, einfache Regeln, schöne Gemeinschafts- und Sporterlebnisse. Auf diesen Nenner lässt sich der in Vorarlberg seit Jahren zunehmender Beliebtheit erfreuende Boule-Sport “Petanquè” bringen. Zu den 23 bisher im österreichischen Verband zusammengefassten Vereinen gehört der “club pétanque vinomna rankweil” (CPV). Der etwa 70 Freizeitsportler (davon leben können weltweit etwa nur vier, fünf Menschen) zählende Verein richtete nach dem regenbedingten Ausfall im Vorjahr auf dem Schafplatz den “7. Montfort Cup” aus.

Zum zweitägigen Turnier fanden sich Teilnehmer aus Oberösterreich, Wien, dem Burgenland, Süddeutschland, Liechtenstein und mehreren Schweizer Kantonen ein. Am ersten Tag traten aus jeweils zwei Spieler bestehende Teams im “Doublette” auf den 21 in drei Bereichen des Schafplatzes mit Schnüren begrenzten und mit Balken als Begrenzung gesicherten Spielfeldern gegeneinander an, am zweiten Tag Dreier-Teams im “Triplette”.

Bei dem Anfang des 20. Jahrhunderts in Frankreich erfundenen, den seit der Antike beliebten Boule-Sportarten zuzuordnenden Spiel geht es darum aus einem mobilen Abwurfkreis heraus eine Metallkugel möglichst nahe an einen kleinen bunten, zwischen sechs und zehn Metern entfernten Ball zu bringen. Für den Gewinn eines Spiels ist die “Carreau-Quote” entscheidend. Das sind jene Würfe, mit denen man die Kugel von Gegenspielern vom Zielball wegschießt und selber in dessen Nähe bleibt. Im Gegensatz zu dem wohl auch wegen des komplizierten Regelwerks in Österreich “eingeschlafenen” Boccia gibt es beim Pétanque nur 36 kurz gehaltene Paragrafen. Einer davon bestimmt, dass beide Füße so lange am Boden bleiben müssen, bis die geworfene Kugel zum Stillstand gekommen ist.

Die Kugeln sind teils farbig markiert, auf jeden Fall aber durch ihre Seriennummern zu unterscheiden. Immer wieder einmal kommt es vor, dass zur Feststellung der Entfernung zweier Kugeln zum Ziel das Maßband benutzt werden muss. Ein Teil der Spieler hebt die Metallkugeln mit der Hand auf, ein Teil rückenmuskelschonend mit einem an einer Schnur hängenden Magneten. Praktisch sind auch die Punkteanzeigen: auf einer Skala wird die erreichte Zahl mit dem Setzen einer Wäscheklammer angezeigt.

Neben Rankweil gibt es noch einen Verein in Höchst, Hard und Tisis sind im Aufbau, dazu lose Spielgemeinschaften in Hohenems, Dornbirn und Göfis. Weil der auch auf dem Marktplatz, neben der Häusle-Villa und auf der Gastra aktive CPV nächstes Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, ist ein größeres Turnier vorgesehen. Beim diesjährigen gewann das aus CPV-Präsidenet Klaus-Dieter Pirker und Tobias Fehrenbach (Präs. Boule Club Höchst) bestehende Team “Alldra”die “Doublette”-Wertung vor Christian Faimann und Robin Hala (Team “Doppelloch” und Bouleclub Lindenberg) sowie Vladislav und Nikolai Rutkowski vom BC Friedrichshafen.

Dazu angetreten waren 41 Teams. Die von 23 Teams bestrittene “Triplette”-Wertung entschied das Team LiLu (Liechtenstein-Luzern) deutlich mit 3:0 gegen das von Christian Faimann, Ute Hermann und Robin Hala gebildeten Team Eisenerz. Auf dem dritten Platz landeten die als “Mooregger” angetretenen Marco Moretti, Regina Egger und Bora Tes. Michael Müller, Klaus Pirker und Franz Hickmann gewannen als Viertplatzierte eine große Packung “Sennhof”-Teigwaren. Für deren Zubereitung wird eine für ihr gutes Händchen bekannte Dame engagiert, eine Sportkollegin bringt das Dessert, ein Pétanqua-Spieler den Wein dazu mit. AME





