Fraxner Alpsaison geht zu Ende

85 Milchkühe machten sich auf den Weg von der Alpe Maiensäss nach Fraxern.
Fraxern Am vergangenen Samstag erfolgte der Alpabtrieb von Maiensäss und Staffelalpe. Für Alpmeister Alex Nachbaur war es die erste Saison, in der er Verantwortung zeigen musste. Tatkräftige Unterstützung durfte er von Anton Nachbaur – selbst ehemaliger Alpmeister – erfahren.

10 Jahre Maiensässjubiläum
Der Familie Christof und Verena Fetz werden nun bereits seit zehn Jahren, ohne Unterbruch, die Tiere, Junghirten, aber auch die einkehrenden Gäste auf Maiensäss anvertraut. Mit dabei natürlich auch deren Nachwuchs Emil und Lenia mit Katze Lina und Hund Rocky. Diesmal galt es, 85 Milchkühe aus 15 landwirtschaftlichen Betrieben, sieben Schweine, 18 Hühner, vier Pferde und neun Esel zu betreuen.

Als Dank für die bereits zehn Jahre dauernde, verantwortungsbewusste Arbeit durfte Chefhirte Christof Fetz eine wunderschöne Kuhglocke entgegennehmen. Auf die Frage, was für ihn rückblickend besonders in Erinnerung geblieben ist, meinte er: “Das naturverbundene, intensive Zusammenleben mit meiner Familie über diese lange Zeit ist jedes Jahr etwas Großartiges und kann nicht auf einzelne schöne Gegebenheiten reduziert werden.”

Bewährtes Junghirtenteam
Wie bereits die Jahre zuvor sind die “Pfister” Sofia (12), Lukas (13) und Kathrin (15) eine wertvolle Unterstützung beim Älpleralltag. Schon vor den Schulferien bis knapp vor dem Schulstart sind sie mit Begeisterung mit von der Partie.
Ihre Arbeit beginnt bereits um 5 Uhr in der Früh. Die Kühe, welche die Nächte im Freien verbringen, werden zu den Stallungen getrieben und gemeinsam gemolken. Danach ist Stallreinigung angesagt. Für neue Weideplätze werden gegebenenfalls Zäune versetzt und die Kühe müssen bis zu einem gewissen Grad natürlich beaufsichtigt werden. Gäste, welche auf Maiensäss Halt machen, werden freundlich bedient und der eine oder andere Euro “Trinkgeld” darf behalten werden.

Alpabtrieb mit Volksfestcharakter
Der Wettergott meinte es mit dem Veranstalter gut. Bei angenehmen, spätsommerlichen Temperaturen wurde im Ortskern von Fraxern der Tross von zahlreichen Schaulustigen erwartet.
Gegen 13 Uhr kündigte das Kuhglockengeläute das Eintreffen der Tiere an. Zuvorderst Verena Fetz mit den Kindern und Hund. Danach durften die Junghirten stolz die mit “Krönele” geschmückten Kühe begleiten. Geschmückte Kühe signalisieren, dass die Alpsaison ohne Unglück beendet werden konnte. Andreas Fetz, Christof Fetz und Anton Nachbaur sowie viele freiwillige Helfer sorgten zudem dafür, dass auf der kilometerlangen Strecke von der Alpe Maiensäss bis zum Eintreffen auf der Wiese “Fäscha” alles reibungslos vonstatten ging. Im Vorfeld war das Anbringen von Zäunen notwendig, damit die Tiere die angedachte Route auch beibehielten.

Auf “Fäscha” angekommen, durften die Tiere auf der Wiese verweilen, bis sie von ihren Besitzern zum Heimtransport verladen wurden. Für die Besucher war bestens vorgesorgt. Die Bewirtung ließ nichts zu wünschen übrig, und so endete manche Unterhaltung erst in den frühen Abendstunden. ALO













