173 Rinder erfolgreich von der Alpe Hohe Kugel nach Fraxern gebracht

Heimat / 29.09.2025 • 15:25 Uhr
Alpmeister Alex Nachbaur, das Ehepaar Monica und Christoph Amann mit ihren Töchtern Emma und Leonie führen den Tross von über 170 Tieren an
Alpmeister Alex Nachbaur, das Ehepaar Monica und Christoph Amann mit seinen Töchtern Emma und Leonie führen den Tross von über 170 Tieren an.Armin Loacker

Beinahe vier Monate dauerte der Alpsommer auf den Weiden des Hohen Kugelgebiets.

Fraxern Erstmals übernahm Christoph Amann aus Dornbirn die Verantwortung für die 173 Rinder, acht Esel und vier Pferde. Unterstützt wurde der Dornbirner von seiner Gattin Monica und den beiden Töchtern Emma und Leonie sowie fallweise von jungen Helfern. Zuvor war der 45-Jährige vier Alpjahre lang Hirte auf der Alpe Gamp.

Ein Helfer mit Nachwuchs macht kurz einen Stopp für den Fotogarfen
Ein Helfer mit Nachwuchs macht kurz einen Stopp für den Fotografen.

Die Kugelalpe ist zwar der zentrale Ort, welcher die Familie beherbergt und Speis und Trank für die zahlreichen Wanderer und Mountainbiker bietet, die 25 Kälber sowie die restlichen Rinder waren jedoch auf unterschiedlichen, angrenzenden Weiden verteilt. Je nach Futterangebot weideten die Tiere auf dem Fraxner First, Schneewald, Schwimmersboden sowie auf der Westseite der Hohen Kugel, beim Magdalenenbrünnele und zum Schluss auf Maiensäss.

Alt und Jung verfolgt den Alpabtrieb am Strassenrand
Alt und Jung verfolgt den Alpabtrieb am Straßenrand.

Keine leichte Aufgabe für den Hirten, Junghirten und Helfer. Ist es doch unabdingbar, dass mehrfach Zäune umplatziert werden müssen, Wasser bereitgestellt wird und der Zustand der Tiere im Auge behalten werden muss.

„Nach einem heißen Juni folgte ein verregneter Juli und danach normalisierte sich die Wettersituation wieder bis zum Schluss“, so schildert Hirte Christoph Amann den klimatischen Verlauf des Sommers. Zudem zeigt er sich rückblickend dankbar für die nicht selbstverständliche, unfallfreie Alpsaison.

Chefhirte Christoph Amann mit Gattin Monica und den beiden Töchter Emma und Leonie
Chefhirte Christoph Amann mit Gattin Monica und den beiden Töchtern Emma und Leonie.

Anspruchsvoller Alpabtrieb

173 übermütige Rinder auf den Abholplatz in Fraxern zu begleiten, ist keine leichte Aufgabe. Viele befreundete Helfer aus Fraxern, aber auch anderweitige, sorgten dafür, dass glücklicherweise weder Flurschäden noch Sachbeschädigungen zu beklagen waren.

Besonderer Schmuck eines Rindes als Dank für einen unfallfreien Alpsommer
Besonderer Schmuck eines Rindes als Dank für einen unfallfreien Alpsommer

Bei trockener, aber kühler Witterung wurde von der Alpe Maiensäss gestartet. Die Route verlief über den Ortsteil Knietz nach Fadraza, Brand und schlussendlich auf der Dorfstraße nach Fäscha, wo bereits 15 Landwirte aus ganz Vorarlberg mit ihren Viehwagen warteten, um ihre Tiere wieder in ihre angestammten Stallungen zu bringen.

Zahlreiche Besucher zollten mit ihrer Anwesenheit trotz kühlem Wetter auf dem Sammelplatz Fäscha dem Hirtenteam und den zahlreichen Helfern Respekt und Anerkennung. Mitglieder des Alpausschusses und Vertreter der Gemeinde sorgten für das leibliche Wohl. Der Reinerlös kommt der Alpinteressentschaft zugute. ALO