Österreichs ältester Feuerwehrmann lebt am “Berg”

Bartholomäberg Der Österreichische Bundesfeuerwehrverband verlieh Martin Zudrell aus Bartholomäberg vor Kurzem zu seinem 103. Geburtstag und in Würdigung seiner 88-jährigen Mitgliedschaft bei der Feuerwehr Bartholomäberg eine Urkunde als Zeichen des Dankes und der Anerkennung. “Er ist der älteste Feuerwehrmann Österreichs”, schreiben Vorarlbergs Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle und Feuerwehrpräsident Robert Mayer auf der Urkunde. “Mein Vater war immer ein ziemlich aktiver Feuerwehrmann”, erzählte Wolfgang Zudrell, Sohn des Jubilars Martin Zudrell im Gespräch. Sein “Data” sei überall dabei gewesen, wenn es ihm möglich gewesen sei. Der Jubilar habe viel als Telefonist auf Kops gearbeitet. Da sei er weit weg vom Schuss gewesen. Wenn Einsätze gewesen seien, habe er folglich nicht ausrücken können, aber sonst habe es keine Nacht und keinen Tag gegeben, wo er nicht in den Einsatz geeilt sei. Seinem Vater sei klar gewesen, dass man im Notfall zusammenstehen müsse. In den zahlreichen Jahren als aktiver Feuerwehrmann habe Martin Zudrell die verschiedensten Einsätze miterlebt. Auch Hochwasser habe es am “Bärg” gegeben. Wenn es einmal wirklich viel geregnet habe und es zu Vermurungen und Verschlammungen gekommen sei, habe der Einsatz besonders viel Zeit in Anspruch genommen. Das habe Martin Zudrell nie als schwerwiegend betrachtet, ihm sei lediglich klar gewesen, dass man da helfen und dabei sein müsse, um das zu richten und in den Griff zu bekommen. Aber es hätten alle Feuerwehrleute diese großartige Einstellung.

Aktiver Feuerwehrmann sei Martin Zudrell bis 1982 gewesen. Fünf Jahre später sei sein Vater zum Ehrenmitglied ernannt worden. Den Einladungen der Feuerwehr zu den verschiedenen Anlässen sei Martin Zudrell immer gerne gefolgt. Er habe sich gerne informiert, was so alles läuft und was Sache ist. Gefallen habe ihm dabei besonders, seinen alten Feuerwehrkameraden zu begegnen und sich mit ihnen auszutauschen. Die jüngeren Kameraden kenne er fast nicht mehr, außer jene, die ihn ab und zu besuchen kommen. Sich mit den Jungen unterhalten zu können, bedeute ihm aber ebenfalls viel. Die Chance dazu hatte er vor nicht allzu langer Zeit im Anschluss an eine Feuerwehrprobe der örtlichen Feuerwehrjugend. SCO