Dünserberg plant Zukunft mit Bürgerbeteiligung

Großes Interesse an Vorstellung des Räumlichen Entwicklungskonzepts im Gemeindesaal.
Dünserberg An der Vorstellung des Räumlichen Entwicklungskonzepts (REP) Dünserberg nahmen kürzlich rund vierzig interessierte Bürgerinnen und Bürger im Gemeindesaal teil. Dabei standen die zukünftige Entwicklung der Gemeinde sowie Themen wie die Kooperation mit den Nachbargemeinden und der Region Walgau, die touristische Weiterentwicklung, eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr und Maßnahmen für einen klimafitten Wald im Mittelpunkt.

Ulrich Blanda vom Büro “stadtland” präsentierte die einzelnen Inhalte des Konzepts. Naomi Mittempergher und Barbara Bolter-Allgäuer vom Amt der Vorarlberger Landesregierung erläuterten die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Das Land Vorarlberg unterstützt den Prozess fachlich und finanziell. Bürgermeister Walter Rauch zeigte sich sehr erfreut über das große Interesse und den offenen Austausch: “Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen sich aktiv für die Zukunft unserer Gemeinde einsetzen. Der konstruktive Dialog ist eine wichtige Basis für die weitere Entwicklung des Dünserbergs.”

Landwirtschaft und Tourismus
Im Themenkreis touristische Weiterentwicklung wird dem Entwicklungskonzept zufolge eine verträgliche und authentische Weiterentwicklung angestrebt. Der Dünserberg ist stark landwirtschaftlich geprägt – dieser Charakter soll auch in Zukunft erhalten bleiben. Der Erhalt der vielfältigen Kulturlandschaft und der sorgsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen sind zentrale Anliegen des Räumlichen Entwicklungskonzepts. Gäste, die Dünserberg besuchen, sollen ausgewiesene Wege nutzen und nicht auf landwirtschaftliche Flächen ausweichen. Die lokale Gastronomie, wie Dünser Älpele, Montanast, Bischahof und Bergstation Seilbahn Schnifis, soll erhalten und weiter gestärkt werden.

Schnifner Bähnle und Landbuslinie
Erfreulich ist die gute Annahme der Linie 550. Der Landbus fährt nachhaltig nun schon im zweiten Jahr im Stundentakt bis zum Dünser Älpele und beugt dabei einem zu starken Individualverkehr vor. Schon über 90.000 Fahrgäste haben die Linie in Anspruch genommen, welche auch die Seilbahn Schnifis anbindet und zahlreiche Optionen zu spannenden Rundwanderungen bietet. Die Option, von der Bushaltestelle Winkel zum Dünser Älpele oder zur Bergstation des “Schnifner Bähnle” zu wandern, soll noch stärker beworben werden. “Wir wollen die Zukunft der Seilbahn sichern und sie als kleine, nostalgische Bahn für unseren Naherholungsraum erhalten”, erklärt Rauch.
Das jetzt vorgestellte Räumliche Entwicklungskonzept wurde seit 2022 erarbeitet und Bürgerinnen und Bürger konnten von Beginn an Wünsche und Anregungen einbringen. Es ist für einen Zeitraum von zehn Jahren bis zum Jahr 2035 konzipiert. Ab November kann auf dem Gemeindeamt Dünserberg Einsicht in das komplette Konzept genommen werden. Die öffentliche Auflage ist bis Ende Jänner 2026 geplant. Das letzte Räumliche Entwicklungskonzept Dünserberg datiert auf das Jahr 2015 zurück. An der Präsentation des Regionalen Entwicklungskonzepts nahmen neben Bürgermeister Walter Rauch auch Vizebürgermeister Markus Hartmann sowie die Gemeindevertreter Christian Sohm, Christian Lins, Thomas Lins, Daniel Mally und die Ersatzvertreter Andreas Frick, German Peter und Kilian Moll teil. HE