Götzner Tanzschule gewinnt ersten Meistertitel im Contemporary
Dance Hall-Tänzer holen sich bei der Premiere den österreichischen Meistertitel.
Götzis Es war ein großer Abend für den Tanz – und ein noch größerer für Vorarlberg: Vor Kurzem wurde die Dance Hall Bühnentanzschule Götzis im Tanzquartier Wien zur ersten österreichischen Meisterin in der Kategorie Contemporary gekürt. Unter der Leitung von MA Alfredo Karl überzeugten die jungen Tänzerinnen das hochkarätige Publikum mit Präzision, Ausdruckskraft und Leidenschaft – und setzten sich damit an die Spitze einer neu definierten Tanzlandschaft in Österreich.
Was nach einem klassischen Wettbewerb klingt, war in Wahrheit ein historisches Ereignis. Zum ersten Mal wurden in Österreich Tanzstile wie klassisches Ballett, neoklassisches Ballett und Contemporary offiziell als Sportarten anerkannt. Mit 1. August 2025 wurden sie in den Österreichischen Tanzsportverband aufgenommen und gelten seither als assoziierte Disziplinen der Bundessportorganisation. Damit erhalten diese Kunstformen nicht nur sportliche Anerkennung, sondern auch Zugang zu Förderstrukturen, die bisher ausschließlich klassischen Sportarten vorbehalten waren. Aus Kunst wird Leistungssport – mit all seinen Rechten und Möglichkeiten.
Diese neue Ära fand ihren feierlichen Auftakt bei der allerersten APAD-Sportlehrenden-Ehrung, bei der Vertreter aus Politik, Sport, Tanz und Kunst gemeinsam ein Zeichen für den Wandel setzten. Mit dabei: die Dance Hall aus Götzis, die Vorarlberg eindrucksvoll vertrat. Für die fünf Tänzerinnen Mira Biedermann (Rankweil), Beatrice Pal (Feldkirch), Callie Bahl (Hohenems), Melis Barlas (Bludenz) und Marie Fäßler (Koblach) war die Auszeichnung der Höhepunkt einer langen, disziplinierten Vorbereitung. Gemeinsam mit ihrem Mentor Alfredo Karl nahmen sie den Titel persönlich entgegen – und zeigten im Rahmen der Verleihung eine Performance, die für viele als künstlerisches wie sportliches Highlight des Abends galt.
Neben dem Tanz sorgte auch das Publikum für Staunen. Vertreter des nationalen Tanzrates, der Sportdachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion, der Verband der Tanzstudios, der Tanzlehrerverband, Sport Austria-Geschäftsführer Gerd Bischofter und ÖSTV-Präsident Wolfgang Eliasch waren ebenso anwesend wie der gesamte Vorstand des APAD. Gemeinsam unterstrichen sie: Der Tanz hat seinen Platz im Spitzensport gefunden. VN-TK