Studie zur Wohnzukunft

Erhebung. 67 % der berufstätigen „Best Agers“ haben sich bisher kaum Gedanken über die Zeit nach der Pensionierung gemacht.
Die Bedürfniswelt der Best Agers (50–65 Jahre) wurde von „Silver Living“ eruiert. Nur rund ein Drittel der Best Agers, die noch nicht in Pension sind, hat sich einigermaßen intensiv mit der Zukunft im Ruhestand auseinandergesetzt.
Wohnsituation im Alter
Mit der Wohnsituation im Alter haben sich erst ein Viertel der Befragten sehr oder einigermaßen intensiv beschäftigt, drei Viertel (74 Prozent) haben sich hingegen noch kaum Gedanken gemacht. Hierzu zählen wiederum 50- bis 54-Jährige überdurchschnittlich stark. Befragte, die die Wohnsituation im Alter gedanklich ausgeblendet haben, nennen hierfür vor allem drei Gründe: Das Vorhaben, den Lebensabend in der aktuellen Wohnsituation verbringen zu wollen, sich diesbezüglich noch keine Gedanken machen zu wollen oder sich dafür noch zu jung zu fühlen.
Hohe Selbstständigkeit
Prioritäten haben die finanzielle Absicherung und das Lebensalter in den eigenen vier Wänden. Die Erwartung an Senioreneinrichtungen sind Selbstständigkeit, ärztliche Betreuung und Pflegebetreuung. Die Tatsache, im Alter auf Hilfe bzw. Betreuung im Alltag angewiesen zu sein, scheint die 50- bis 65-Jährigen bereits in einem gewissen Ausmaß zu beschäftigen: Für ein Viertel der Befragten spielt das Problem der Pflegebedürftigkeit eine sehr große Rolle, für weitere 42 Prozent eine mittelmäßige. Für ein Viertel der Best Agers (26 Prozent) erweist sich diese mögliche Abhängigkeit hingegen kaum als Problem. In der Zielgruppe der Best Agers überwiegt zudem die Zuversicht, dass es im Alter jemanden geben wird, der sich um einen kümmert.
Großes Potenzial für
„betreutes Wohnen“
Betreutes Wohnen wird mit Betreuung, Gemeinschaft und Eigenständigkeit in Verbindung gebracht. Im Bewusstsein der Best Agers wird betreutes Wohnen vor allem mit drei Aspekten in Verbindung gebracht:
• Betreuung bzw.
Versorgung allgemein
(21 %)
• Gemeinschaft und
Geselligkeit (20 %) und
• eigenständiges Leben bzw. Betreuung nach Bedarf (19 %).
Diese Kombination aus Eigenständigkeit und Betreuung wird auch auf einer weiteren Ebene sichtbar, wo „Pflegedienste“, „Unterstützung“ und die „eigenen vier Wände“ genannt werden. Rund ein Viertel der Befragten (27 Prozent) wäre grundsätzlich daran interessiert, später selbst einmal in einer Anlage für betreutes Wohnen zu leben. 37 Prozent der Befragten hatten in ihrem näheren Umfeld bereits Erfahrungen mit einem Pflegefall, bei 63 Prozent war dies hingegen nicht der Fall. Klares Fazit: Eine frühzeitige Planung der Wohnzukunft im Alter ist sinnvoll.