Solaranlagen im Check

Immo / 30.05.2018 • 14:58 Uhr
Eine gut gewartete Solaranlage sichert maximalen Ertrag.foto: EIV/Burtscher
Eine gut gewartete Solaranlage sichert maximalen Ertrag.foto: EIV/Burtscher

Im Rahmen der Aktion „Solaranlagencheck“ haben rund 1100 Hausbesitzer ihre
thermischen Solaranlagen durch das Energieinstitut Vorarlberg überprüfen lassen.

energie Die Ergebnisse zeigten einmal mehr, dass eine regelmäßige Wartung die Funktionsfähigkeit und den Ertrag positiv beeinflussen. Im Lauf der Zeit schleichen sich betriebsbedingt in nahezu alle Anlagen kleine Mängel ein, die sich negativ auf den Ertrag auswirken und zu großen Mängeln bis hin zum Anlagenstillstand auswachsen können. Klassische Mängel sind Luft in der Anlage, defekte oder lose Fühler, verschmutzte oder eingetrübte Kollektoren. Die im Check festgestellten Mängel bezeichnete Solarexperte Wilhelm Schlader vom Energieinstitut Vorarlberg als betriebsbedingt ganz normal. Er erläutert: „Bringt man sein Auto nie zum Service, wird es bald mehr Treibstoff verbrauchen und irgendwann nicht mehr fahren. So sollten auch Solaranlagen regelmäßig überprüft werden. Ist die Anlage an die zehn Jahre alt, ist es höchste Zeit für einen Service durch den Fachbetrieb. Der Service führt fast immer unmittelbar zu besserem Ertrag und einer längeren Lebensdauer der Anlage.“

Leicht behebbare Mängel

Karl-Heinz Strele, Innungsmeister der Vorarlberger Installateure, ergänzt: „Auch Solaranlagen benötigen etwas Liebe und Wartung, gerade wenn sie bereits etwas
älter sind. Viele kleine Mängel lassen sich im Rahmen eines Service sofort und mit wenig Aufwand beheben.“ Ein regelmäßiger Blick auf die Anlage durch den Anlagenbesitzer selbst sichert zudem die Funktionsfähigkeit und dauerhaft mehr Ertrag. So hat das Energieinstitut Vorarlberg die wichtigsten Tipps für den Selbstcheck auf einem Merkblatt zusammengefasst und auf www.energieinstitut.at bereitgestellt.

Funktionscheck durchführen

Der Selbstcheck ist auch deshalb wichtig, weil in vielen Fällen der teilweise oder vollständige Ausfall der Solaranlage vom Heizsystem oder der E-Patrone im Speicher kompensiert und vom Anlagenbesitzer daher nicht bemerkt wird. Die 1100 geprüften Anlagen waren zwischen fünf und 25 Jahren alt. Knapp 60 % der Anlagen waren voll funktionsfähig oder wiesen geringe Mängel auf, die den Ertrag mehr oder weniger stark mindern und ohne großen Aufwand zu beheben sind. 26 % der Anlagen wiesen Mängel auf, die mittelfristig zum Funktionsausfall der Anlagen führen. 4 % der Anlagen funktionierten zum Zeitpunkt des Checks überhaupt nicht mehr. Die Mängelbehebung aller 15.000 Solaranlagen im Land würde jährlich 15 Millionen Kilowattstunden generieren.