Überschreitung der Baukosten

Im Plan Gute Vorbereitung und regelmäßige Kontrolle ermöglichen es, dass die Kosten für den Bau des
Eigenheimes im Plan bleiben.
Bei der Errichtung vieler Einfamilienhäuser werden die Baukosten
massiv überschritten. Überlegte Vorgangsweise kann das vermeiden.
Aktuell Erfahrungsgemäß werden die Baukosten bei Einfamilienhäusern um 20 Prozent und mehr überschritten. Bei durchschnittlichen Baukosten von 330.000 Euro für ein Einfamilienhaus mit 130 m2 ohne Keller betragen die durchschnittlichen Mehrkosten ca. 60.000 Euro. Bei Finanzierung durch ein Bankdarlehen müssen insgesamt rund 120.000 Euro zurückbezahlt werden – eine erhebliche Mehrbelastung für eine Jungfamilie. „Viele Häuslebauer versäumen es, die erforderlichen Nebenräume in der Kalkulation zu den Wohnnutzflächen mit zu berücksichtigen. Das führt meist zu einer massiv größeren Baukubatur und natürlich zu höheren Kosten“, erlebt Baumeister Herbert Kapeller, Exacting Feldkirch, Sachverständige & Immobilien, immer wieder. Wichtig ist, eine Baubeschreibungs- und Ausstattungsliste zu erstellen. Baumeister Kapeller: „Sie muss sämtliche Faktoren von A wie Aushub bis Z wie Zusammenstellung der Gesamtkosten inkl. Einholung von Finanzierungsangeboten von mindestens drei verschiedenen Banken enthalten.“
Generalunternehmervergabe
Auf Basis dieser Unterlagen werden dann Angebote von mindestens drei Generalunternehmern eingeholt. Gleichzeitig werden sämtliche sichtbaren Bauteile wie Böden, Türen, Badeinrichtung, Wände etc. ausgewählt. In der Folge stehen die Fixpreisverhandlungen mit dem Generalunternehmer auf dem Programm mit anschließender Auftragsvergabe. Dabei gehören der Zeitplan der Realisierung und die Teilzahlungen nach Baufortschritt und Gesamtfertigstellung vereinbart. Vor Überweisung einer Teilzahlung erfolgt eine Begehung durch Sachverständige mit Protokoll. Erst wenn die Leistung vollständig erbracht ist, wird die Zahlung freigegeben. Mit dieser Vorgangsweise ist die Einhaltung der Kosten sichergestellt.
In „Immobilien aktuell“ geben die VN in Zusammenarbeit
mit der Fachgruppe der
Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer
Tipps für den Immobilienbereich.