Forscherteam entdeckte Dünen auf dem Pluto
Tampa Auf dem Pluto haben Forscher überraschend Dünen entdeckt, die wahrscheinlich aus gefrorenem Methan bestehen. Trotz der sehr dünnen Atmosphäre des Zwergplaneten habe der Wind am Rande einer Eisebene offenbar Methankörnchen zu Dünen aufgeschüttet, legte ein internationales Forscherteam im Fachblatt „Science” dar. Dies sei auf Fotos zu erkennen, welche die NASA-Raumsonde „New Horizons” 2015 im Vorbeiflug vom Pluto gemacht hatte.
In der Pluto-Atmosphäre ist der Oberflächendruck 100.000 Mal geringer als auf der Erde. Es erschien daher wenig wahrscheinlich, dass dort Methankörnchen durch die Luft geweht werden und dünenartige Strukturen bilden. Dennoch hätten die milden Winde auf der Pluto-Oberfläche, die ein Tempo von nur rund 30 bis 40 Stundenkilometern erreichen, dies bewirkt, schrieben die Forscher. Die Entdeckung sei „wirklich überraschend“, sagte Geologin Jani Radebaugh von der Brigham Young University im US-Bundesstaat Utah. Obwohl „er 30 Mal weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde, zeigt sich, dass Pluto immer noch erdähnliche Eigenschaften hat“, hob die Wissenschafterin hervor.