Mit Spaß ein „Sparkässler“ werden

Karriere / 17.03.2023 • 12:35 Uhr
Die Sparkasse Feldkirch wurde bereits zum vierten Mal Ausgezeichneter Lehrbetrieb.Vn/Paulitsch
Die Sparkasse Feldkirch wurde bereits zum vierten Mal Ausgezeichneter Lehrbetrieb.Vn/Paulitsch

Teamgeist und Freude an der Ausbildung zum Banker zeichnen die Lehrzeit in der Sparkasse Bludenz aus.

Ihr Unternehmen bildet seit 2008 Lehrlinge aus. Was lernen sie?

Siess Die Ausbildung erfolgt vom ersten Tag weg direkt im Echtbetrieb. Die Dauer der gesamten Lehrzeit wird durch einen abwechslungsreichen Ablauf in allen Bereichen der Bank möglichst kurzweilig gestaltet, wobei der Fokus im Bereich der Kundenbetreuung gelegt wird.

Wie lange sind Sie Lehrlingsausbilder?

Siess Ich bin mit Leib und Seele seit 2008 Ausbilder und habe 2012 die Ausbildung zum zertifizierten Lehrlingsausbilder absolviert.

Wie geht es Ihnen in Ihrem Beruf?

Siess Jeder Lehrling ist anders, da gilt es auf jeden individuell einzugehen. Manche sind sehr selbstständig, da läuft die Ausbildung fast von selbst, anderen fällt der Berufseinstieg schwerer, hier braucht es mehr Unterstützung.

Welche Eigenschaften helfen im Job des Ausbilders?

Siess Die Kernaufgabe liegt im zwischenmenschlichen Bereich. Man ist Vorgesetzter, Vertrauter und Ansprechpartner für alle Anliegen der Lehrlinge. Neben fachlichem kompetenten Auftreten und Organisationstalent geht es oft um Motivationskünste und Disziplineinforderung.

Was müssen die Unternehmen tun um für Bewerber attraktiv zu sein?

Siess Wir investieren sehr viel Zeit und Know-how in die Lehrlingsausbildung. Die Lehrlinge erhalten maximale Unterstützung in allen Bereichen. Wichtig sind ein fairer und wertschätzender Umgang auf Augenhöhe, Entwicklungsmöglichkeit und Zukunftsperspektiven, genauso wie gerechte Entlohnung, Herausforderung und Verantwortungsübertragung.

Wie bewältigen Sie die Suche nach den Besten?

Siess Sie wird immer mehr zur großen Herausforderung. Inseratenschaltungen oder Lehrlingsplattformen reichen nicht mehr. Es gilt innovative und trendige Channels zu finden. WEB-Auftritte, Social Media, Teilnahme an Schulveranstaltungen und Präsenz an Jobbörsen gewinnen an Bedeutung.

Motivation funktioniert am besten auf emotionaler Ebene, sagen Fachleute. Was meinen Sie?

Siess Das Zauberwort hierfür heißt Arbeitgeberattraktivität. Neben der emotionalen Ebene und Zusammenarbeit auf Augenhöhe geht es natürlich auch darum, die entsprechenden Rahmenbedingungen möglichst abwechslungsreich und attraktiv zu gestalten. Etwa mit Freizeit als Leistungsmotivator und variablen Arbeitszeitmodellen auch für Lehrlinge, Perspektiven, Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen nach der Lehre, Wertschätzung, Lob, Anerkennung und gemeinsame Erfolge feiern. Verantwortungsübertragung schon während der Lehrzeit führt zur Steigerung des Selbstwertgefühls und Bindung an den Betrieb.

Wie wichtig sind die Lehrlinge für den Betrieb?

Siess Absolut wichtig. Ganz nach dem Motto „#glaubandich“ gilt das auch für unsere Lehrlinge. Bei uns sind die Lehrlinge von Anfang an Teil eines Teams und bekommen auch Verantwortung für eigenständige Arbeiten aufgetragen.

Worauf legt der Lehrlingsausbilder besonderen Wert?

Siess Die jungen Leute sollten motiviert an die Sache herangehen und gerne mit Menschen zu tun haben. Anstand und ein gesunder Haus­verstand sind für uns selbstverständlich. Im Vordergrund muss aber die „Lust“ stehen, den Beruf erlernen zu wollen und damit ein erfolgreicher „Banker“ zu werden. MEC

Zur Person

Martin Siess

Ausbildung abgeschlossene Bürokaufmannlehre, versch. Führungsausbildungen

Laufbahn seit 32 Jahren in der Sparkasse Bludenz, vom Lehrling zum Abteilungsleiter

Familie verheiratet, zwei Kinder

Hobbys Fußball, Wandern

Homepage www.sparkasse.at/bludenz