Der Bregenzerwald wird möbliert

Kultur / 07.05.2020 • 21:00 Uhr
Der Bregenzerwald wird möbliert
Wasserspielplatz in Hittisau von Joachim Berchtold, Florian Bolter und Christoph Huber.  WERKRAUM BREGENZERWALD

Werkraumschule hat nachhaltige Verweilplätze geschaffen und wird auch digital aktiv.

Andelsbuch Die Natur genießen, irgendwo rasten, dabei die eine oder andere Entdeckung machen oder die Kinder spielen lassen: So haben es sich die Jugendlichen der Abschlussklassen der Werkraumschule Bregenzerwald vorgestellt. So wurde das auch umgesetzt, aber noch nicht dem großen Projekt entsprechend bemerkt, denn eine Eröffnung mit Rundgängen von Sibratsgfäll bis Egg hat das böse Coronavirus aus dem Veranstaltungskalender verscheucht. Dass etwa dreißig Schülerinnen und Schüler den Bregenzerwald höchst kreativ möbliert haben, soll vorerst in Kooperation mit dem Büro Dornbirn plus allen, die nicht entlang der Wegstrecken wohnen, digital zur Kenntnis gebracht werden.

Bank in Sulzberg von Jeremias Baldauf, Jonas Barta und Marco Bechter. <span class="copyright">Werkraum Bregenzerwald</span>
Bank in Sulzberg von Jeremias Baldauf, Jonas Barta und Marco Bechter. Werkraum Bregenzerwald

Außerdem arbeitet Werkraum-Geschäftsführerin Miriam Kathrein bereits an einem Ausstellungsprojekt, das das analoge Erlebnis mit dem Geschaffenen entsprechend vorantreibt. Als Eröffnungstag wird der 4. Juni angepeilt, bis dorthin werden die Räumlichkeiten des noch bis zur kommenden Woche geschlossenen Werkraumhauses in Andelsbuch für das Publikum wieder begehbar gemacht.

Schaukel in Krumbach von Tristan Jenny, Niklas Meusburger, Sebastian Raid und Andreas Ritlop. <span class="copyright">Werkraum Bregenzerwald</span>
Schaukel in Krumbach von Tristan Jenny, Niklas Meusburger, Sebastian Raid und Andreas Ritlop. Werkraum Bregenzerwald

Der Unterricht in der Werkraumschule Bregenzerwald wurde im Jahr 2016 in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsschulen in Bezau gestartet. Unterrichtet werden handwerkliche und kaufmännische Fächer, die Handwerksbetriebe in der Region haben die entsprechenden Veraussetzungen für die Auszubildenden geschaffen. Die aktuelle Abschlussarbeit, die in das Gesamtprojekt “would2050” eingebunden ist, in dem die Begriffe Nachhaltigkeit, Klimawandel und Ressourcenschonung eine große Rolle spielen, ist komplex aufgebaut.

Bis zum letzten Holzspan

Von der Auseinandersetzung mit dem Werkstoff, dem kreativen Entwurf, der Fertigstellung, bis hin zur Finanzierung, die mitunter auch das Finden von Sponsoren bedingte, musste jedes einzelne Projekt von den Auszubildenden realisiert werden. Die Dokumentation der Umsetzung bietet Nachfolgeklassen somit entsprechende Lernvorlagen. Miriam Kathrein betont mit Überzeugung, dass sie sich auf die Ausstellung, in deren Rahmen alles begutachtet werden kann, freut.

Ermöglicht bequemes Schwingen: Hängeliege in Egg von Lukas Kleber, Tobias Metzler und Simon Praschnig. <span class="copyright">Werkraum Bregenzerwald</span>
Ermöglicht bequemes Schwingen: Hängeliege in Egg von Lukas Kleber, Tobias Metzler und Simon Praschnig. Werkraum Bregenzerwald