Christa Dietrich

Kommentar

Christa Dietrich

Das tun, was möglich ist

Kultur / 11.05.2020 • 21:06 Uhr

Beim Kunstraum Dornbirn hat man schnell reagiert. Die laufende Ausstellung wurde wieder erlebbar gemacht, sobald die Menschen ihre Wohnungen nicht mehr nur für den Broterwerb und für konkrete Hilfsdienste verlassen durften. Weil im Freien Abstandregeln gut einhaltbar sind, hat man für das Folgeprojekt umdisponiert. Nachdem Werner Reiterer bereits gesellschaftspolitische Denkanstöße lieferte, kommt mit Erwin Wurm nun ein weiterer Österreicher, der einiges zum Zusammenleben und zur Gier zu sagen hat. Seine fetten Skulpturen bieten zudem ein optisches Erlebnis.

Kunst und Kultur, wie wir sie brauchen und wie sie zum Weltverständnis beiträgt, darf es ausgerechnet in den schweren Covid19-Zeiten so gut wie nicht geben. Der Kunstraum bietet mit der Ausstellung unter freiem Himmel das, was möglich ist, und womit man auch viele Menschen erreicht.

Und siehe da, die Stadt Bregenz hat nun doch noch einiges in petto. Die geplante Sommerausstellung ist so gestaltet, dass sie aus dem Künstlerhaus hinauswachsen kann. Nicht nur die grundsätzlich Interessierten wird das freuen.

Christa Dietrich

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