Freie Musikszene fordert Grundeinkommen

Kultur / 13.05.2020 • 21:27 Uhr

Berufsstand beklagt „beispiellos verheerende Aussicht“.

Wien Mit zahlreichen konkreten Forderungen wenden sich nun Vertreter der freien Musikszene in einem offenen Brief an die österreichische Bundesregierung. Gefordert wird etwa eine „unbürokratische Soforthilfe in Form eines monatlichen Einkommens von Euro 1000“ bis zum Jahresende. Auch die Förderung von Online-Auftritten sowie unbürokratische Genehmigungen für Aufführungen im öffentlichen Raum werden angeregt. Initiiert wurde dies von der Wiener Initiative „mitderstadtreden“. Weiters gefordert werden Probenräume, um die Abstandsregeln einhalten zu können. „Es ist uns bewusst, dass es bereits Diskussionen zur Rettung des Kunst- und Kulturbereichs gegeben hat.“ Der Fokus sei hier jedoch bei großen Häusern und Institutionen gelegen. „Auf die freie Szene wurde weitgehend vergessen. Es bietet sich einem gesamten Berufsstand eine beispiellos verheerende Aussicht.“

Neos fordern Lunacek-Rücktritt

Mit den Neos fordert eine Oppositionspartei konkret den Rücktritt von Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek. „Vielleicht sollte im Kulturstaatssekretariat jemand sitzen, der das nötige Interesse und die nötige Empathie hat, Lösungen zu finden“, so Kultursprecher Sepp Schellhorn in einer Aussendung, in der er den Ruf nach „Klarheit und Perspektive“ im Kulturbereich erneuert.