Staatssekretärin mit hohen Erwartungen der Branche am Start

Kultur / 19.05.2020 • 22:07 Uhr
Andrea Mayer wird am Mittwoch als Staatssekretärin angelobt. APA
Andrea Mayer wird am Mittwoch als Staatssekretärin angelobt. APA

wien, Bregenz Bei den Bregenzer Festspielen freute man sich über den Amtsantritt von Andrea Mayer als Kulturstaatssekretärin. „Die bisherige Zusammenarbeit im Festspielkuratorium war geprägt durch große Sachkompetenz, konstruktive Lösungen und klare Entscheidungen“, sagte Festspielpräsident Hans-Peter Metzler. Marie Rötzer, Künstlerische Leiterin des Landestheaters Niederösterreich, zeigte sich froh, dass es gelungen ist, eine Staatssekretärin zu finden, „die Erfahrungen aus dem Kulturbereich mitbringt“. Der von den Bundesländerbühnen vor einigen Wochen vorgelegte Maßnahmenkatalog sollte im gemeinsamen Dialog durchgegangen werden, um genaue Richtlinien für eine Öffnung zu entwickeln. „Wir Kulturmacher haben jetzt in der Krise gelernt, dass uns die Öffentlichkeit einen Platz zwischen dem Puff und dem Freibad zuweist“, brachte Styriarte-Intendant Mathis Huber seine Erfahrungen der vergangenen Wochen auf den Punkt. „Es wäre fein, wenn sich die ressortzuständige Politikerin eine Verschiebung dieses Platzes auch auf ihre Fahnen schreibt.“

Opposition erfreut und kritisch

Während sich die Kultursprecher von Neos und SPÖ über die Ernennung von Andrea Mayer erfreut zeigen, kommen aus der FPÖ kritischere Töne. „Mit Andrea Mayer zieht nun auch die SPÖ in die Regierung ein“, kritisierte FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl. Kulturminister Werner Kogler versuche, seine Verantwortung auf die Funktion der Staatssekretärin abzuwälzen, „um damit von seinem eigenen Versagen abzulenken“.