Johanna Doderer erhält Kompositionspreis des Landes

Kultur / 04.07.2020 • 13:00 Uhr
Johanna Doderer erhält Kompositionspreis des Landes
Johanna Doderer hat mit Peter Turrini eine weitere Oper verfasst. FRODL

Auszeichnung für Musik, die die Zuhörer bewegt.

Bregenz Der Preis geht erstmals an eine Komponistin. Mit Johanna Doderer sei die Wahl auf eine herausragende Künstlerin gefallen, deren vielschichtiges Werk internationale Strahlkraft habe, brachte Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink zum Ausdruck. Doderer komponierte bisher 130 Werke, darunter acht Opern und zwei Symphonien. Die Vergabe erfolgte auf einstimmige Empfehlung der Kunstkommission Musik. Kommissionsmitglied Thomas Heißbauer begründete den Preis mit dem breiten kompositorischen Schaffen Doderers, ihre Opernkompositionen seien herausragend. In den vergangenen Monaten hat sich Johanna Doderer auf die Arbeit an ihrer achten Oper konzentriert, dabei wirkte sie eng mit Peter Turrini zusammen, der bereits das Libretto für ihre Oper “Schuberts Reise nach Atzenbrugg” verfasste.

„An sich selbst mit ganzem Herzen zu arbeiten, damit kann und darf man nie aufhören.“

Johanna Doderer, Komponistin

Im Jahr 2014 erhielt sie für ihre Oper “Der leuchtende Fluss” nach einem Libretto von Wolfgang Hermann den Ernst-Krenek-Preis. An der Wiener Staatsoper kam vor einigen Jahren eine Oper für Kinder zur Uraufführung. Im April 2020 hätte die Auftragsoper “Schuberts Reise nach Atzenbrugg” am Münchener Gärtnerplatztheater Uraufführung feiern sollen, dort ging bereits 2016 die Uraufführung ihrer Oper “Liliom” über die Bühne. Eine Inszenierung dieses erzählerisch hervorragenden Werks wurde auch am Tiroler Landestheater in Innsbruck realisiert. “Höchstmögliche Perfektion zu finden, an sich selbst mit ganzem Herzen zu arbeiten, damit kann und darf man als Komponistin nie aufhören”, meinte Doderer einmal in einem Gespräch mit den VN. Der Kompositionspreis ist mit 10.000 Euro dotiert und soll am 5. Oktober verliehen werden. VN-cd