Mit der Kunst in der Heimat zu Besuch

Kultur / 27.07.2020 • 18:26 Uhr
Ein Blick auf Gerold Millers „total object 6“ in der neuen Kunstausstellung „Berliner Zimmer“. HV
Ein Blick auf Gerold Millers „total object 6“ in der neuen Kunstausstellung „Berliner Zimmer“. HV

Schloss Achberg eröffnet Jubiläumssaison mit spannender Ausstellung.

Achberg Seit 25 Jahren öffnet sich Schloss Achberg dem Publikum als Kultur- und Veranstaltungsort. Nach coronabedingter Zwangspause ist das Schloss jetzt mit der Kunstausstellung „Berliner Zimmer“ in die Jubiläumssaison gestartet. Eine Vernissage durfte es nicht geben, dafür hat das Kulturamt des Landkreises Ravensburg einen Film drehen lassen, anzuklicken über die Eröffnungsseite www.schloss-achberg.de. Von der Kamera begleitet, führt Kurator Martin Oswald durch die Räume und stellt die einzelnen Künstler mit ihren Werken vor. Ein Gewinn für jeden, der schon vor dem Ausstellungsbesuch in Ruhe erfahren will, was ihn dort erwartet.

Thema Raum

Die Ausstellung stellt künstlerische Positionen in den Mittelpunkt, die sich allesamt auf das Thema Raum beziehen. Eingeladen wurden elf international erfolgreiche Künstler mit Wurzeln in der Region Bodensee-Oberschwaben, die heute in Berlin leben und arbeiten: „Jetzt sind sie auf Heimatbesuch und richten die Räume des barocken Schlosses als ‚Berliner Zimmer‘ ein“, so der Kurator. Mit Malerei, Skulpturen und Rauminstallationen erobern Nándor Angstenberger, Angelika Frommherz, Friedemann Grieshaber, Sabine Groß, Veronike Hinsberg, Thomas Locher, Gerold Miller, Peter Pumpler, Albrecht Schäfer, Andrea Zaumseil und Francis Zeischegg auf unterschiedliche Weise das Schloss, wobei sich ein enger Bezug zum Raum entwickelt.

Gestickt und genäht

Installative Sprachbilduntersuchungen mit politischen Botschaften von Thomas Locher stehen neben Gerold Millers Werk zwischen Tafelbild, Relief und Plastik, gestickte und genähte Zeichnungen von Angelika Frommherz neben Andrea Zaumseils „Metaphern einer angehaltenen Zeit“, Bilder von herabstürzenden Vögeln und herabschwebenden Federn in Weiß und Grau vor Schwarz. Friedemann Grieshabers Betonskulpturen, die Hausformen zitieren, stehen neben Nándor Angstenbergers Objekten zwischen alchemistischem Labor und futuristischem Film, um nur ­einige Beispiele zu nennen.

40 Besucher dürfen gleichzeitig im Schloss sein, Mund-Nasen-Masken müssen getragen und der Mindestabstand von 1,5 m eingehalten werden. Zur Ausstellung ist ein reich illustrierter Katalog erschienen. CV

Die Ausstellung ist jeweils Freitag von 14 bis 18 Uhr und Samstag, Sonntag und Feiertag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Infos unter www.schloss-achberg.de