“Die Akustik ist besser als wir vermutet haben”

Kultur / 04.08.2020 • 22:16 Uhr
Der Sportpark in Lech fungiert als Konzertsaal. Seit Samstag wird geprobt, am Mittwoch erfolgt der Festival-Auftakt. Festival, Flasaar
Der Sportpark in Lech fungiert als Konzertsaal. Seit Samstag wird geprobt, am Mittwoch erfolgt der Festival-Auftakt. Festival, Flasaar

Das Lech Classic Festival findet heuer im Sportpark statt.

Lech Die Gemeinde stellt den Saal, dessen Akustik von den Verantwortlichen für gut befunden wurde, der Aufwand ist über private Geldgeber abgedeckt. Dass es das Lech Classic Festival überhaupt gibt, ist dem künstlerischen Input von Marlies und Franz Wagner zu verdanken, zwei Experten in Musik und Musikbusiness. Ein wenig wohl auch dem Flair des Ortes in der Arlbergregion, dessen Ruf schon lange nicht mehr nur auf den Wintersport- und Wandermöglichkeiten oder auf der Promi-Dichte beruht, sondern auch auf den Austragungen von wissenschaftlichen Tagungen und Symposien wie dem im Jahr 1997 gegründeten Philosophicum. Nun gibt es seit einigen Jahren jeweils im Sommer klassische Musik, kein Kammermusikfestival, wie das in Urlaubsregionen öfter der Fall ist, sondern eines mit einem eigens zusammengestellten Orchester und namhaften Solisten.

Gäbe es die Pandemie nicht, wäre auch heuer ein Chor dabei. Ihr Beethoven-Programm haben die Wagners verschieben müssen. „Wir feiern im Jahr 2021 eben den 251. Geburtstag von Ludwig van Beethoven“, heißt es mit Zuversicht. Gebraucht hat man diese auch um heuer eine „Special Edition“ zu realisieren. Seit ein paar Tagen laufen die Proben, auch in Lech haben sie mit Corona-Testungen begonnen, Temperaturmessungen und Distanz wahren zählen zum Tagesablauf wie das Einstudieren von bearbeiteten Opern-Partituren. Nach der Zusage von Piotr Beczala und Camilla Nylund stand außer Frage, dass auch Wagner, Verdi, Strauss und Puccini auf dem Programm stehen. Letzterer mit einem besonderen Aspekt, Camilla Nylund debütiert nämlich in der Rolle der Tosca und bezeichnete das Zusammentreffen mit Piotr Beczala im Gespräch mit den VN als Traum.

Mit Michael Güttler konnte jener Maestro engagiert werden, der beispielsweise als Einspringer für Valery Gergiev an der Wiener Staatsoper für Furore sorgte und dort bis zum Lockdown Dirigate übernahm. Weitere Solisten sind u. a. Jasminka Stančul und Gottlieb Wallisch (Klavier) sowie Dalibor Karvay (Violine) und Stefan Cerny (Bass). Schauspieler Joseph Lorenz widmet sich Goethe. VN-cd

„Die Tosca erstmals und mit Piotr Beczala hier zu singen, ist für mich ein Traum.“

"Die Akustik ist besser als wir vermutet haben"

Das Lech Classic Festival findet vom 5. bis 9. August im großen Saal im Sportpark Lech statt. Die Konzerte beginnen um 17 Uhr.