„Es gilt der erweiterte Kulturbegriff“

Kultur / 28.08.2020 • 18:53 Uhr
Die Verantwortlichen Elisabeth Schwald und Verena Burtscher. BI
Die Verantwortlichen Elisabeth Schwald und Verena Burtscher. BI

Der Verein Villa Falkenhorst bietet mit der Volkshochschule Bludenz ein neues Veranstaltungsformat an.

Thüringen Die Formatreihe „Salonvorträge“ hätte im Frühjahr in der Villa Falkenhorst gestartet werden sollen. Doch dann kam die Covid19-Krise. Am 2. September wird nun der erste Vortrag stattfinden. Es handelt sich um eine Kooperation zwischen der Villa Falkenhorst und der Volkshochschule Bludenz. Mit den VN sprechen die Geschäftsführerinnen Verena Burtscher (Falkenhorst) und Elisabeth Schwald (Volkshochschule) über die Inhalte.

Wie kam die Kooperation des Vereins Villa Falkenhorst mit der Volkshochschule zustande?

SCHWALD Die Zusammenarbeit besteht seit 2005. Wir haben damals mit der Veranstaltungsreihe „Wege zum Weltwissen“ begonnen, die über einen langen Zeitraum sehr erfolgreich war. Die Kooperation hat sich in vielen Themenbereichen sehr bewährt. Ich bin begeistert von dem stimmungsvollen Ambiente der Villa Falkenhorst, dieses überträgt sich auch auf die Gäste.

BURTSCHER Ich habe erst letztes Jahr hier in der Villa als Geschäftsführerin begonnen und bin mit der Idee, ein neues Format zu gestalten, das für beide Institutionen einen Mehrwert erzielt, auf Elisabeth zugegangen. Wir haben gemeinsam überlegt: Wo liegt Potenzial? Was fehlt bei den bestehenden Veranstaltungsformaten?

 

Was wird bei diesen Vorträgen thematisiert?

SCHWALD Die Salonvorträge richten sich an wissensdurstige Menschen jeglichen Alters. An jedem ersten Mittwoch im Monat werden Referenten aus den verschiedensten Disziplinen zu Gast sein. Wobei zuerst ein Vortrag stattfindet und schließlich eine Diskussionsrunde vorgesehen ist. Ich denke, es ist für viele Menschen eine Bereicherung, in einen offenen Diskurs über ein breit gefächertes Themenspektrum zu treten.

BURTSCHER Wir wollen bewusst nicht eine Vortragsreihe unter einem Thema anbieten, sondern bei jeder Veranstaltung ein anderes Thema präsentieren. So erfolgt der Veranstaltungsauftakt mit einem sehr aktuellen Inhalt, nämlich „Was ist Globalisierung? Eine Bilanz“ mit Universitätsdozent Frank Welz. Am 7. Oktober gibt es einen Musikschwerpunkt, „The Rolling Stones – Die Rolle der Popularmusik in gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen“ ist das Thema von Universitätsprofessor Helmut Staubmann. Im November ist ein politisches Thema an der Reihe und im Dezember referiert Universitätsprofessor Günther Pallaver über die Personalisierung der Politik, wobei der Körper als Kommunikationsmittel beleuchtet wird.

 

Worin sehen Sie die Herausforderungen, die sich im Rahmen dieses neuen Formats stellen?

SCHWALD Wir wollen ein breites Angebot auf universitärem Niveau anbieten. Dennoch soll der Zugang zu den Vorträgen möglichst niederschwellig sein. Ich vermisse selber diesen Austausch. Es gibt zwar online ein großes Angebot, aber durch die Präsenzveranstaltungen ist es den Besuchern möglich, direkt nachzufragen, wenn sie etwas genauer wissen wollen.

BURTSCHER Covid19 ist natürlich ein Aspekt, den wir berücksichtigen müssen. Wir werden die Veranstaltungen im Douglass-Saal durchführen, damit die erforderlichen Abstände eingehalten werden können. Ich freue mich sehr auf die Umsetzung unserer Idee, spannende Themen von sehr guten Vortragenden aufbereitet zu bekommen. Es steht in der Tradition des Hauses, dass hier ganz viel Kultur – auch im weitesten Sinn – entstanden ist. Es gilt der erweiterte Kulturbegriff: Bildung ist ein Teil unserer Kultur. BI

Zur Person

ELISABETH SCHWALD

Geboren 1957

Tätigkeit Leiterin der VHS Bludenz

Wohnort Bludenz

 

VERENA BURTSCHER

Geboren 1987

Tätigkeit Geschäftsführerin der Villa Falkenhorst

Ehrenämter womeninbusiness.li