Simon Meusburger bringt aktuelle Situation auf seine Bühne

wien, Bregenz Rund 40 Personen darf er in sein Theater lassen, im Normalfall sind es nahezu doppelt so viel. Das Schubert Theater in Wien ist klein, aber es hat sich unter der Leitung des Vorarlbergers Simon Meusburger nicht nur in wenigen Jahren etabliert, sondern auch einen Ruf als Puppen-, Figuren- und Musiktheaterbühne erarbeitet, der über die Grenzen Österreichs hinausreicht. Gäbe es die aktuellen Reisebeschränkungen wegen der Pandemie nicht, würden demnächst Gastspiele im Tessin stattfinden.
Gerade haben wir gelebt, uns berührt, konsumiert, sind spazieren gegangen – und was jetzt? Diese Frage steht über der neuen Produktion „May.Be“, die am 31. Oktober im Schubert Theater uraufgeführt wird. Meusburger selbst hat den Text verfasst, und er arbeitet mit der iranischen Puppenkünstlerin Nazanin Mehraein.
Wie manipulierbar sind wir?
Dabei geht es ihm, wie Meusburger im Gespräch mit den VN ausführt, gar nicht so sehr um einen Lockdown selbst, sondern um die Frage, wie manipulierbar wir sind oder welche Entscheidungsfreiheit wir überhaupt noch haben, sowie um die Methoden der Manipulation, wie sie schon Platon aufzeigte.
Vor wenigen Jahren hatte Meusburger mit Vorarlberger Musikern ein Haydn-Projekt realisiert. Eine weitere Zusammenarbeit ist zumindest angedacht. VN-cd