Da klingt auch die Alpenarte nach

Sinfonieorchester Liechtenstein hat viele Vorarlberger an den Pulten und ein großes Programm.
Schaan, Schwarzenberg Im Fürstentum Liechtenstein sind die Corona-Präventionsmaßnahmen weitaus kulturfreundlicher. Während das Symphonieorchester Vorarlberg (SOV) bereits Monate vor dem harten Lockdown zum Stillstand gezwungen wurde, Konzerte immer wieder verschieben und schließlich absagen musste, darf in Liechtenstein gespielt werden. Die Abstände zwischen den Musikerpulten sind groß, das Publikum muss selbstverständlich Hygieneregeln beachten und wird nicht bewirtet, darf aber somit Musik erleben. Dass zahlreiche Vorarlberger Instrumentalisten sowohl Mitglied beim SOV als auch beim Sinfonieorchester Liechstenstein (SOL) sind, dokumentiert eine erfreuliche Entwicklung der regionalen Musikszene. Vor diesem Hintergrund ist auch das Programm für das Jahr 2021 interessant, das die Liechtensteiner nun fixierten.
Zahlreiche Sponsoren und Gönner
Im Jänner steht mit Uroš Lajovic ein einstiger Lehrer von Kirill Petrenko am Pult. Im Mai wird der Klarinettist Sebastian Manz auftreten. Er war einer der künstlerischen Leiter des jungen Klassik-Festivals Alpenarte in Schwarzenberg. Neben den Auftritten in Schaan ist das SOL in der Zürcher Tonhalle Maag zu Gast. Im Herbst stellt sich die junge Pianistin Eva Gevorgyan vor, die auch als Stipendiatin der Internationalen Musikakademie in Liechtenstein weilt. Aufgeführt werden bei diesen drei Konzerten etwa Werke von Rossini, Schubert, Brahms, Piazzolla, Grieg oder Tschaikowsky. Ergänzt werden sie von einer Kammermusikreihe, in deren Rahmen beispielsweise das Duo Aliada Bachs Goldberg-Variationen in außergewöhnlicher Besetzung mit Saxophon und Akkordeon interpretiert. Weiters treten das Frank-Dupree-Trio sowie Sebastian Manz, Petrit Çeku (Gitarre) und Sara Domjanić (Violine) auf. Laut Geschäftsführer Drazen Domjanic vereint das SOL Musiker aus nahezu 20 Ländern, es sei daher „ein richtig europäisches Orchester“. Das jährliche Budget liegt bei 1,3 Millionen Schweizer Franken. Man höre und staune: Etwa 95 Prozent der Kosten werden, so Domjanic, durch Sponsoren, Gönner und die Eigenleistung abgedeckt. VN-cd