Budgetminus ist nicht alternativlos
Von einem Jahr auf das andere gleich viel zu bekommen, heißt weniger zu bekommen. Sobald man die ersten Lohnzettel in der Hand hält, weiß man das. So läuft das mit der Teuerung. Stagniert beispielsweise das Landesbudget in einem Ressort, etwa im Kulturressort, muss gespart werden, gegebenenfalls bei den Arbeitsplätzen. Vor dem Kulturbudget des Landes Vorarlberg steht im Jahr 2021 nun erstmals seit Jahrzehnten ein Minus. In Einrichtungen wie dem Landestheater, dem Vorarlberg Museum und dem Kunsthaus muss bis zu acht Prozent und damit noch mehr gespart werden als in jenen Unternehmen, die bei den Beiträgen vonseiten des Landes gerade noch mit einer Nullrunde davongekommen sind.
In Anbetracht des Corona-Katastrophenfalls ist das Sparprogramm einerseits nachvollziehbar, bevor man angesichts des Schmusekurses der Landtagsparteien, die das Budget nun einhellig abgesegnet haben, in naive Rührung verfällt, darf andererseits zumindest erwähnt werden, dass man anderswo die Kulturfinanzierung (die im Vergleich zu anderen Budgetposten ohnehin eine Marginalie darstellt) als Investition sieht. Alternativlos ist die Kürzung nicht: Die Stadt Wien erhöht das Kulturbudget, beim Bund sind ebenfalls deutliche Mehrausgaben vorgesehen, und in Tirol erhält das Landestheater zum Weiterleben in der Krise zusätzlich drei Millionen Euro. So geht es auch.
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