Bernhard Weber: „Es gibt keinen Grund, Museen geschlossen zu lassen“

Bernhard Weber: "Die Kommunikation ist weiter zu verbessern." Stiplovsek
Für Musik, Theater etc. spricht Bernhard Weber (Grüne) von Perspektiven ab Mitte/Ende Februar.
Bregenz Sobald es eine schrittweise differenzierte Öffnung des allgemeinen Handels gibt, sieht Bernhard Weber, Kultursprecher der Grünen in Vorarlberg, keinen Grund, die Museen generell noch länger geschlossen zu lassen. Wenn man die Schließungen mit der Gesundheit argumentiere, was völlig nachvollziehbar sei, dann sei es aber auch wichtig, in sicheren Räumen Angebote zu schaffen, die der seelischen Gesundheit der Menschen dienen, meinte Weber im Gespräch mit den VN.
Als Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag, der die Szene aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Musiker kennt, sei er in letzter Zeit häufig von Veranstaltern, Theaterdirektoren und Museumsleitern darauf angesprochen worden, welche Aussichten es angesichts der ursprünglich angedachten Beendigung des Lockdowns am 24. Jänner gibt. Auch nach Gesprächen im Kulturministerium könne er nicht konkret werden. „Das Thema Virus-Mutation ist ein gravierendes, bereitet große Sorgen und macht nun alles viel schwieriger.“ Ab Mitte/Ende Februar zumindest mit Perspektiven für Konzerte, Theater und Veranstaltungen zu rechnen, erachtet er aber als möglich.
Gute Präventionskonzepte
„Ich war selbst mit Mund-Nasen-Schutz im Landestheater und weiß deshalb, wie penibel alle Auflagen von den Besuchern und der Theaterleitung eingehalten werden“, lobt er die Veranstalter für deren Präventionskonzepte. Für ihn stehe auch fest, dass die Situation in den Museen aber eigens zu berücksichtigen ist. Sie stelle sich anders dar. In die Überlegungen zu differenzierten Öffnungsschritten seien solche Kunst- und Kultureinrichtungen für ihn deshalb unbedingt einzubeziehen.
Kommunikation verbessern
Durchaus hörbare Kritik übt Bernhard Weber an der Kommunikation des Kulturministeriums. Dass es diesbezüglich nicht optimal läuft, das zeigten am Freitagnachmittag auch die Leiter der großen Kulturbetriebe Österreichs durch eine gemeinsamen Aussendung auf. Man wehrt sich gegen die Ungleichbehandlung und fordert professionellen Austausch im Hinblick auf praxistaugliche Verordnungen.