Bregenz Das Buch „Bilder in der Pandemie“ von KUB-Direktor Thomas D. Trummer gibt ein Bündel von Anregungen, wie sich Kunstwerke vor dem Hintergrund der Covid-19-Krise lesen lassen. Man erfährt beispielsweise, wie die Pocken Maria Theresia zur Impfpionierin werden ließen, was Homeoffice und die Anfänge der Fotografie gemeinsam haben und was Edvards Munchs Selbstporträt mit spanischer Grippe über Krankheit und Lebenswillen erzählt.
„Wie zeigen Künstler die Erfahrung der Krise, wie stellen sie Seuchen dar? Mir war aufgefallen, dass sich der Blick auf mir bekannte Bilder verschoben hat. Es ist ähnlich wie bei der körperlichen Begegnung in Zeiten sozialer Distanz – wenn Entfremdung droht, werden Aufmerksamkeit und Nähe kostbarer. Die kurzen Essays sind ein Streifzug durch ein imaginäres Museum, um letztlich zu belegen, was wir alle wissen: das Betrachten von Bildern ist kontext- und zeitbezogen“, erklärt Thomas D. Trummer. Ursprünglich wurden die Bildbetrachtungen als Podcastserie auf KUB-Digital veröffentlicht. Nun ist eine erweitere Auswahl in Buchform erschienen. In über 60 Beiträgen öffnet Trummer die Augen für unerwartete Bildbetrachtungen und neue Perspektiven. Am 12. Februar, 16 bis 18 Uhr, ist eine Signierstunde im Kunsthaus Bregenz vorgesehen.