Wien, Bregenz „Natürlich ist die Verlängerung des Lockdowns im Veranstaltungsbereich keine gute Nachricht für die Kulturbranche in Österreich“, konstatierte Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer am Montagnachmittag. „Ich hoffe, dass sich die Situation so entwickelt, dass wir möglichst bald weitere Schritte setzen können.“ Es sei wahrscheinlich, dass nach dem Öffnen des Handels und der körpernahen Dienstleister die Infektionszahlen im Land zumindest nicht fallen werden. Wenn als Konsequenz dessen Theater und Konzertsäle weiterhin dicht bleiben müssen, wäre das ein fatales Signal, meinte Johannes Reitmeier, Intendant des Tiroler Landestheaters. Er frage sich, welchen Sinn die letztendlich erzielte Einigung für das Zugangstesten dann gehabt haben soll. Auch Stephanie Gräve, Intendantin des Vorarlberger Landestheaters, hätte sich, wie sie im Gespräch mit den VN bekundete, Testungen als mögliche Alternative vorstellen können. „Wenn Gastronomie und Hotellerie mit Einschränkungen geöffnet werden, muss die Kultur unter Berücksichtigung ihrer Präventionskonzepte mit von der Partie sein. Für alles andere fehlt mir das Verständnis“, forderte Reitmeier.
„Ein baldiges weiteres schrittweises Aufsperren ist unerlässlich“, forderte die IG Autoren. „Außer Vertröstungen auf unbestimmte Zeit und Verschiebungen von Entscheidungen hat die Politik dem Kulturveranstaltungsbetrieb derzeit nicht viel zu bieten“, beklagte deren Geschäftsführer Gerhard Ruiss.