“Es ist wichtig, ein Ziel vor Augen zu haben”

Kultur / 19.02.2021 • 18:49 Uhr

Der aufstrebende Klarinettist Paul Moosbrugger (18) überzeugte bei Musica Juventutis.

Dornbirn Mit seinen herausragenden Leistungen konnte Paul Moosbrugger (18) bereits zahlreiche Wettbewerbe für sich entscheiden. Mit der Klarinette kam er im Alter von sieben Jahren in Kontakt, damals probierte der Dornbirner beim Musikverein Hatlerdorf verschiedene Instrumente aus. „Meine Schwester hat oft Querflöte geübt und mein Interesse an der Musik geweckt. Bereits als Kind besuchte ich gerne Konzerte“, sagt Moosbrugger. Seit fünf Jahren erhält er beim Vorarlberger Landeskonservatorium eine fundierte Ausbildung, die ihn immer wieder anspornte, neue Klangwelten kennenzulernen und sein eigenes Spiel zu perfektionieren.

Musikalische Topleistungen

„Es ist wichtig ein Ziel vor Augen zu haben, damit kann die Motivation wesentlich gesteigert werden. Das letzte Jahr war nicht einfach, beim Onlineunterricht ist es schwierig, Feinheiten herauszuhören und sich mit dem vollen klanglichen Umfang zu befassen.“ Anfang Dezember überzeugte der junge Klarinettist beim Auswahlspiel im Rahmen von Musica Juventutis und konnte den ersten Rang belegen. Sein hohes Niveau zeigte er anhand von Jean Françaix, Gaspare Tirincanti und Igor Strawinsky. „Die Organisatoren haben ein strenges Corona-Sicherheitskonzept umgesetzt und Testungen durchgeführt, dadurch konnten wir unsere Stücke live vor der Jury spielen.“ Der 1980 gegründete Verein Musica Juventutis hat es sich zum Ziel gesetzt, jungen begabten österreichischen Musikern die Chance zu bieten, sich vor Publikum, Kritikern und Fachleuten zu beweisen. Als einer von neun weiteren Preisträgern erhält Moosbrugger die Möglichkeit, sein anspruchsvolles Musikprogramm im Wiener Konzerthaus zu präsentieren. Seinen Auftritt am 25. April 2022 wird er sich mit dem Klavierduo, bestehend aus Cansu Özdamar und Benjamin Zumpfe, teilen. „Ich genieße es sehr, wenn ich sehe, dass ich im Publikum etwas bewege und wir miteinander gut harmonieren. Die Zuhörer schätzen die Zeit und Arbeit, die man in die Musik hineinsteckt.“

Momentan bereitet sich der junge Vorarlberger mit viel Elan und Ehrgeiz auf den Wettbewerb Prima la Musica vor, bei dem er schon mehrmals die vorderen Ränge belegen konnte.

Deutlich differenzieren

Seit Herbst 2019 absolviert Paul Moosbrugger an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Professor Christoph Moser den Vorbereitungslehrgang Klarinette. Seine guten Leistungen wurden mit einem Stipendium belohnt, das auf die bekannte Lieder-, Oratorien- und Opernsängerin Anny Felbermayer (geb. 1924) zurückgeht, die ihren Nachlass an verschiedene gemeinnützige Institutionen, darunter auch die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, vererbt hat. Nach der Matura am Musikgymnasium Schillerstraße in Feldkirch möchte der begabte Klarinettist, sofern er die Aufnahmeprüfung besteht, sein Konzertfach studieren. Seine Fähigkeiten wird er auch bei der Gardemusik in Wien, die aus rund 60 Militärmusikerinnen und Musikern besteht, voll ausleben können. „Mit der Klarinette können sehr viele Facetten präsentiert werden, von Klassik bis zu Jazz. An dem Instrument an sich gibt es viel Bemerkenswertes zu erkennen, es ist das Holzblasinstrument mit dem größten Tonumfang mit circa vier Oktaven und man kann dynamisch sehr deutlich differenzieren.“

Zur Person

Paul Moosbrugger

Geboren 2002

Wohnort Dornbirn

Auszeichnungen Prima la Musica, Musica Juventutis, Anny Felbermayer Stipendium

Ausbildung Vorarlberger Landeskonservatorium, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Lieblingskomponist
Johannes Brahms

Hobbys Freunde, Fußball, Wandern