Janik Engl aus Meiningen hat große musikalische Ziele

Hornist Janik Engl belegte bei Onlinewettbewerb den ersten Rang.
Meiningen Es ist kreisrund, herausfordernd zu spielen und ein unentbehrliches Orchesterinstrument: Das Horn überzeugte Janik Engl (18) bereits im Alter von acht Jahren bei einem Tag der offenen Tür der Musikschule Rankweil. „Meine Eltern sind beide musikalisch und haben meine Ambitionen stets voll unterstützt“, sagt Engl. Bei der 20. Ausgabe des italienischen Wettbewerbs Lams Matera Award konnte er den ersten Rang in der Kategorie Blasinstrumente belegen. Organisiert wurde das internationale Onlineevent von der Non-Profit-Organisation Lams, die seit 1989 Konzerte und Ausbildungsprogramme veranstaltet. „Ohne Publikum und präsente Jury hat es sich nicht wie bei einem Wettbewerb angefühlt, sondern so, als würde ich gerade eine CD im Studio aufnehmen.“ Als Ergebnis entstand ein dreizehnminütiges Video, in dem sich Engl dem liechtensteinischen Komponisten Josef Gabriel Rheinberger und Wolfgang Amadeus Mozart widmet. „Mit dem Horn können viele verschiedene Stilrichtungen gespielt werden. Ob hoch, tief, laut oder leise, alles ist möglich. Die unterschiedlichen Bauformen, die sich je nach Epoche und Ort entwickelt haben, sind besonderes interessant.“
In allen Facetten
Seit 2017 studiert der junge Musiker am Vorarlberger Landeskonservatorium und besucht die Horn-Klasse von Michael Pescolderung, der seit zwei Jahren in Feldkirch unterrichtet. „Unser sympathischer Professor hat sich während der Coronazeit sehr engagiert, um uns zu unterstützen und Vorspielgelegenheiten zu ermöglichen. Der gegenseitige Austausch, auch mit meinen Schulfreunden, ist hilfreich und motivierend.“ Seit ein paar Jahren widmet sich Engl auch dem Klavier. Das Improvisieren und die Freiheit beim Spielen schätzt der Hornist sehr. „Ich singe auch gerne und möchte in Zukunft das Jodeln lernen, den einzigartigen Klang empfinde ich als beeindruckend. Die Volksmusik hat es mir angetan.“ Aufgrund der momentanen Situation, die junge Musiker praktisch auf das Sofa zwingt, hat Janik Engl die Internettalkshow „Horn Hangouts“ der Hornistin Sarah Willis, die hauptberuflich bei den Berliner Philharmonikern spielt, für sich entdeckt. „Das Instrument wird aus verschiedenen Blickwinkeln besprochen und es werden lehrreiche Interviews mit erfahrenen Musikern geführt.“ Der weltberühmte Tenor Luciano Pavarotti zählt zu den Lieblingssängern des jungen Vorarlbergers. „Charismatischen Musikern gelingt es, Geschichten zu erzählen und die Zuhörer in den Bann zu ziehen.“ Momentan besucht Engl die vierte Schulstufe des Musikgymnasiums Feldkirch, um seine Ausbildung zu vervollständigen, strebt er nach seiner Matura die Aufnahme an einer Universität an. In Zukunft möchte er sich auch bei Orchestern bewerben und den Klang des Horns in allen Facetten kennenlernen. Miriam Sorko