Die Textprobe zum Thema Demenz hat überzeugt

Kultur / 18.03.2021 • 21:51 Uhr
Petra Pellini-Forcher ist vor allem als Sachbuchautorin bekannt. vn
Petra Pellini-Forcher ist vor allem als Sachbuchautorin bekannt. vn

Literaturpreis des Landes geht an die Autorin und gelernte Krankenschwester Petra Pellini-Forcher.

Bregenz Die Kunstkommission Literatur hat über die Vergabe des Literaturpreises des Landes Vorarlberg 2021 entschieden: Aus dem anonymisierten Verfahren ging Petra Pellini-Forcher als Preisträgerin hervor. Nils Nußbaumer und Ingrid Maria Kloser wurden von der Jury zusätzlich mit Arbeitsstipendien bedacht.

Als kontinuierliche Förderung von Vorarlberger Autorinnen und Autoren wird der Literaturpreis des Landes Vorarlberg seit dem Jahr 2008 verliehen – zunächst jährlich, seit 2019 im Zweijahresrhythmus. Erneut war das Interesse am Preis groß und das Potenzial der zahlreichen Einreichungen erfreulich. Entsprechend angeregt sind die Diskussionen um die Vergabe bei der Jury ausgefallen, heißt es. Für ihre Textprobe zum Thema Demenz wird die 1970 in Bludenz geborene, in Bregenz lebende Petra Pellini-Forcher mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Schreiben ist für die gelernte Krankenschwester, die derzeit in einer Wohngruppe mit dementen Menschen arbeitet, eine Gelegenheit, ihr Leben auf besonders intensive und detaillierte Art wahrzunehmen. Die Autorin ist bislang erst mit wenigen belletristischen Texten an die Öffentlichkeit getreten, allerdings aber mit Sachliteratur. Die Jury, bestehend aus den Mitgliedern der Kunstkommission des Landes, hat ihre Einreichung überzeugt.

Klare Sprache

Nils Nußbaumer, geboren 1991 in Bregenz, bekommt ein Arbeitsstipendium in Höhe von 3000 Euro zugesprochen. Der im Ruhrgebiet lebende Literat unterrichtet Kreatives Schreiben als Dozent an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, wo er selbst auch studiert hat. Seine Texte zeichnen sich durch Beobachtungsgabe und eine klare Sprache aus. Das zweite Arbeitsstipendium, dotiert mit 1500 Euro, geht an Ingrid Maria Kloser. 1962 in Hard geboren, lebt und arbeitet die Autorin in Wien und Dornbirn. Alltägliche Begebenheiten und Zwischenmenschliches sind Thema ihrer auch autobiografisch inspirierten Erzählungen.

Die Verleihung der Literaturpreise findet voraussichtlich in kleinem Rahmen mit Livestream am 26. April, 18 Uhr, im Montfortsaal im Landhaus in Bregenz statt.