Der Hohenemser Schlossberg leuchtet

Skulptur des Vorarlberger Künstlers Mario Dalpra ist auf dem Hohenemser Schlossberg gelandet.
Hohenems Als Künstler, der in der Tat global unterwegs ist, bei dem der Begriff global aber nicht mit unreflektierter Reisetätigkeit oder unbedingter Präsenz in allen Metropolen in Verbindung steht, sondern mit einem Bewusstsein für Natur, Umwelt und Kultur, hat sich Mario Dalpra (60) mit Malerei, Bildhauerei und performativen Arbeiten bekannt gemacht. Orte in Indien und Indonesien sind zur weiteren Heimat des Vorarlbergers geworden, der mit dem Aufbau dortiger Ateliers nicht irgendeinem Trend folgte, sondern seinem Bedürfnis, sich mit Kunst und Kultur außerhalb Europas vertraut zu machen. Damit ist er auch als Künstler Vorreiter einer Kuratorenschaft, die danach trachtete, dass internationale Ausstellungen nicht mehr nur vom europäischen oder US-amerikanischer Kunstschaffen dominiert werden.
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Zwei Tanzende
Alle diese Themen schwingen mit, wenn Mario Dalpra, dessen Arbeiten immer wieder auch in Vorarlberg zu sehen sind, nun für eine Arbeit an einem besonderen Kunstort eingeladen wurden. Am Schlossberg von Hohenems, neben der Burgruine Alt-Ems haben einige Künstlerinnen und Künstler bereits für Denkanstöße gesorgt. Wie er im Gespräch mit den VN bekundete, war es für Dalpra rasch klar, dass er an diesem historisch aufgeladenen Ort auch auf die herausfordernde Pandemie-Zeit reagieren wollte. Seine „Unbefleckte“, eine Skulptur, in der zwei Tanzende auszumachen sind, in denen sich figürliche wie florale Aspekte vereinen, erhält durch eine spezielle Oberflächenbehandlung Leuchtkraft, die das Zeichen der Hoffnung, das das Werk symbolisiert, noch verstärkt. Was in der Nacht sichtbar wird, hat dabei das Sonnenlicht am Tag bewirkt.


Frei zugänglich ist die Installation von Mario Dalpra auf dem Hohenemser Schlossberg neben der Burgruine Alt-Ems vom 23. April bis 10. Oktober dieses Jahres.