Der Autor des leisen Grauens liefert einen humorvollen Roadtrip

Kultur / 14.05.2021 • 17:05 Uhr
Der Autor des leisen Grauens liefert einen humorvollen Roadtrip

Roman „Der erste letzte Tag“ ist kein Psychothriller und handelt nicht von Serienmördern. Stattdessen geht es um die von Missverständnissen geprägte Reise zweier durch Zufall zusammengeschweißter Protagonisten. Livius Reimer, Deutsch- und Geschichtslehrer, will von München nach Berlin fliegen, um seine Beziehung zu retten. Schon im Flieger fällt ihm eine junge Frau auf, die er als „Tofu-Terroristin“ kategorisiert: eine zugezogene Neu-Berlinerin, „die mit Papas Kohle im Prenzlauer Berg einen auf hippes Mädel macht“.

Als das Flugzeug kurz vor dem Start wegen starken Schneefalls geräumt wird, findet sich Livius mit der jungen Frau im Pulk der Reisenden, die Jagd auf den letzten verfügbaren Wagen machen. Es ist der Beginn eines Roadtrips und einer Schicksalsgemeinschaft. Sebastian Fitzek erzählt die Geschichte voller Komik. Der Leser weiß viel früher als der Ich-Erzähler, dass Leas aufgedrehte Art nicht auf eine verwöhnte jungen Frau schließen lässt, die sich nie um die Konsequenzen ihres Handelns scheren musste.

“Der erste letzte Tag. Kein Thriller”, Sebastian Fitzek, Droemer, 272 Seiten.