Vanessa Redgrave und Jan Philipp Reemtsma bei den Festspielen
Salzburg Die Salzburger Festspiele starten ins zweite Jahr des 100-Jahr-Jubiläums. Sie bleiben trotz aller Fragezeichen zu Reisebestimmungen international: 60 Prozent der Besucher, die bisher Karten bestellt haben, kommen aus dem europäischen Ausland, berichtete Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Jubiliert wird heuer nach dem coronabedingt stark reduzierten Festival im Vorjahr vor allem auf “intellektuell reflektiver Ebene”, wie es Intendant Markus Hinterhäuser umschrieb. Dafür wird die Serie “Reden über das Jahrhundert” fortgesetzt, eingeladen sind der Komponist Wolfgang Rihm, die Schauspielerin Vanessa Redgrave und der Sozialwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma.
So groß wie noch nie war der Andrang beim Dirigenten-Wettbewerb, der heuer erstmals Herbert von Karajan Young Conductors Award heißt: Rund 250 Anwärter haben sich mit DVDs beworben, die entweder mit “lausiger Tonqualität” oder durch Orchester “mit überschaubarem Niveau” – so Hinterhäuser – auffielen. Daraus sortierte die Jury acht Bewerber aus. Drei haben es ins Finale geschafft und dirigieren von 7. bis 9. August je ein Konzert: Jonas Ehrler aus der Schweiz, der Brite Joel Sandelson und der Chilene Luis Toro Araya.
Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben wurde auch das Kinder- und Jugendprogramm: Seit dem “Öffnungstag” am 19. Mai laufen nun an zwölf Standorten in Summe 20 Vorstellungen unter dem Motto “jung & jede*r”. Im Rahmen des Festspielsommers wird es weitere 31 Aufführungen geben.