Vom Kulturraum Vorarlberg soll jeder etwas haben

Kultur / 07.06.2021 • 21:25 Uhr
Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink, Sozialwissenschaftlerin Eva Häfele und Landesrat Christian Gantner im Panoramaraum im Vorarlberg Museum. Hofmeister
Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink, Sozialwissenschaftlerin Eva Häfele und Landesrat Christian Gantner im Panoramaraum im Vorarlberg Museum. Hofmeister

Die kulturbewusste Strategie für den Tourismus erhält weitere Schwerpunktsetzungen.

Bregenz Wer in Vorarlberg lebt, die Anteilhabe an Kunst und Kultur als positiven Standortfaktor genießt, aber nicht im touristischen Bereich tätig ist, den dürfte alles, was sich unter der so genannten „Kulturtourismusstrategie Vorarlberg 2010+“ subsumieren lässt, bislang nur peripher tangiert haben. Zumindest ist es für den Musik-, Theater- oder Kunstfreund egal, ob eine Initiative unterstützt wird, weil sie auch die Angebotspalette für den Gast erweitert Hauptsache, die Ideen können verwirklicht und die Projekte realisiert werden. Anders sieht es für jene aus, die im Tourismus tätig, Gastgeber sind oder die wirtschaftliche Komponente einer lebendigen Kulturszene im Auge haben müssen. Was Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink, Landesrat Christian Gantner und die Sozialwissenschaftlerin Eva Häfele nun als Strategiepapier „Kulturraum Vorarlberg 2025+“ vorstellten, richtet sich, so der Wunsch, an alle Personengruppen. Die Kooperation zwischen Touristikern und Kulturarbeitern sei jedenfalls eine produktive, hieß es am Montag an einem Ort, der nicht besser gewählt werden konnte. Man traf sich nämlich in Panoramaraum des Vorarlberg Museum, der einen fantastischen Blick über die Bodenseelandschaft ermöglicht.

Handlungsfelder

Kunst und Kultur profitieren, so Landesrat Gantner, von der Kommunikationskraft des heimischen Tourismus. 40 Prozent der Gäste nehmen das Kulturangebot in Anspruch, 10 Prozent kommen auch nur deswegen. Landesstatthalterin Schöbi-Fink betonte, dass sich der Kulturraum von innen entwickle, und Eva Häfele, die eine Studie auf Basis von Umfragen erstellte, erwähnte unter anderem strategische Handlungsfelder, die es auszubauen gilt. Dazu zählen etwa die umfassende Digitalisierung des gesamten Kunst-, Kultur- und Kreativitätswirtschafts-Bereichs, unterstützt durch Wissens- und Erfahrungstransfer aus dem Tourismus.

Weiters zählen dazu die Stärkung von Schnittstellen durch Weiterentwicklung der „Plattform Kultur und Tourismus“ oder die kulturtouristische Aufladung der Marke Vorarlberg. Ein Fokus wird dabei auch auf Künstlerbörsen gerichtet. Kulturinteressierten sei in diesem Zusammenhang das Portal kulturimjetzt.at empfohlen. VN-cd

„Viele Initiativen sind als Teil des Kulturraumes, nicht als touristisches Angebot entstanden.“