Krimispannung in schönster Natur

Kommissar Dupins zehnter Fall führt auf die BelleÎle.
Roman Eigentlich ist das Team von Kommissar Dupin, dessen Fälle Millionen Zuschauer auch über die Verfilmungen verfolgen, mit den Vorbereitungen für dessen zehntes Dienstjubiläum beschäftigt. Doch ganz in der Nähe von Concarneau wird im Wasser eine Leiche entdeckt, die sich an einer Boje verfangen hat. Schnell stellt sich heraus, um wen es sich handelt: Es ist Patric Provost, schwerreicher Schafzüchter auf der Belle Île, einem traumhaften Flecken Erde im Finistère. Und es handelt sich offenbar um Mord. In diesen August-Tagen herrscht allerdings selbst am oft rauen Atlantik eine ungewöhnliche Hitzewelle, die allen zu schaffen macht. Wie die ersten Ermittlungen ergeben, hatte der Tote auf seiner Heimatinsel keinen einzigen Freund. Nahezu jedem und jeder hatte Provost erfolgreich Steine in den Weg gelegt und sie an ihren Plänen gehindert. Es gibt also kaum jemanden, der kein Motiv gehabt hätte, den millionenschweren Misanthropen aus dem Weg zu schaffen. Vor seiner Ermordung wurde der tote Schafzüchter offenbar auch noch erpresst. Eine weitere Erpressung scheint den Fall noch komplizierter zu machen – oder ist das nur eine falsche Fährte?
„Bretonische Idylle“ wäre allerdings kein Krimi von Jean-Luc Bannalec, würde allein das kriminalistische Geschehen im Vordergrund stehen. Der Autor entführt die Leser und Leserinnen erneut in eine wunderbare Landschaft. Wer bereits bei der Lektüre Pläne schmiedet und sich schon bald selbst ins Finistère aufmachen will, erhält auch im Anhang noch weitere Tipps dazu, wo es lohnt, sich niederzulassen.
“Bretonische Idylle”, Jean-Luc Bannalec, Kiepenheuer & Witsch, 318 Seiten.