Konservatorium steht nun am Startblock zur Hochschule

Kultur / 29.06.2021 • 22:00 Uhr
Konservatorium steht nun am Startblock zur Hochschule
Noch ist es ein Konservatorium, im Fokus steht in Feldkirch nun die Stella Vorarlberger Privathochschule.  SERRA

Aus den Universitätsplänen des Landeskonservatoriums ist nichts geworden, im Herbst 2022 will man aber eine Hochschule sein.

Feldkirch Mitte nächster Woche findet die letzte Sitzung statt, dann soll es aber sehr schnell gehen, denn die Uhr läuft, wenn das Vorarlberger Landeskonservatorium bereits im Herbst 2022 die Stella Privathochschule für Musik sein will. Der kaufmännische Direktor Peter Schmid hält diesen ambitionierten Plan für realistisch.

Der Antrag könne sofort nach der Sommerpause erfolgen, die Verfahrensdauer betrage normalerweise nicht mehr als neun Monate. Schon bei der Akkreditierung zur Privatuniversität habe man über 90 Prozent der Anforderungen erfüllt. Im Februar dieses Jahres kam, wie berichtet, der Dämpfer, in zwei von 13 Punkten blieben Teilbereiche offen. Vorbehalte gab es bezüglich der Anstellungsverfahren der Professoren und bei den Studienbeschreibungen. “Das war eine schwierige Situation”, meint Schmid rückblickend, denn damit war der vor 15 Jahren nach einer Bildungsreform eingeschlagene Weg erst einmal beendet. Auf dem Status quo zu beharren und ein Konservatorium zu bleiben, erschien allerdings nicht sinnvoll, so steht seitdem die Hochschule im Fokus.

Interesse der Studenten gestiegen

Obwohl es zu befürchten war, hat sich, wie Schmid im Gespräch mit den VN erläutert, das Interesse an einem Studium am Landeskonservatorium nicht verringert. “Wir hatten heuer mehr Anträge auf Studienplätze als in den vergangenen Jahren.” Das Salzburger Mozarteum habe den Vertrag mit dem Konservatorium umgehend verlängert, somit ist die Gültigkeit der Abschlusszeugnisse gewährleistet. “Heuer nehmen wir noch einen Jahrgang für das Kooperationsstudium mit dem Mozarteum auf.”

Pädagogenmangel abwenden

Am Studienangebot habe sich nichts geändert und das werde auch weitgehend so bleiben, wenn die neue Rechtsform besteht. Ins Blickfeld rückt nicht nur verstärkt die Ausbildung zu Musikschullehrern, sondern auch die Frage, ob in Feldkircher auch Schulmusiker für die Pflichtschulen und Gymnasien ausgebildet werden können, weil in diesen Bereichen bereits ein Pädagogenmangel besteht. Das Land wendet für das Konservatorium rund sechs Millionen Euro auf, ein kleiner Anstieg des Budgets ist vorgesehen. Rund 320 Studentinnen und Studenten werden derzeit unterrichtet.

Der zukünftige Name Stella Vorarlberger Privathochschule leitet sich von der Geschichte des Gebäudes in Feldkirch ab, in dem bis zum Jahr 1979 das von den Jesuiten getragene, legendär gewordene Privatgymnasium Stella Matutina untergebracht war.