Fortwirkendes Vergangenes

Kultur / 24.09.2021 • 17:37 Uhr
Fortwirkendes Vergangenes

Elisabeth Schmidauer erzählt in „Fanzi“ vom Großvater.

Roman Im neuen Roman „Fanzi“ von Elisabeth Schmidauer (geb. 1961 in Linz) geht es um das Fortwirken eines Traumas. Franz muss oft daran denken, was war. Seine Gedanken führen ihn in die 40er-Jahre. An den Tag, an dem ihn sein Vater zwang, sich nach dem Ausbruch von KZ-Häftlingen aus Mauthausen an dem Morden zu beteiligen, das als „Mühlviertler Hasenjagd“ in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Und an seine geliebte kleine Schwester Elfi, die von dem Heim, in das sie gebracht wurde, nicht mehr zurückkehrte. Franz kann hören, was der Wind ihm an schönen Erinnerungen von früher zuweht: „‘Es gibt Studel, Fanzi‘, rief eine helle Mädchenstimme.“

“Fanzi”, Elisabeth Schmidauer, Picus Verlag, 270 Seiten.