Richard Rogers gestorben

Kultur / 19.12.2021 • 20:00 Uhr
Eines der bekanntesten Bauwerke von Richard Rogers ist das Centre Pompidou in Paris, das er zusammen mit Renzo Piano entwarf.afp
Eines der bekanntesten Bauwerke von Richard Rogers ist das Centre Pompidou in Paris, das er zusammen mit Renzo Piano entwarf.afp

London Richard Rogers ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Er galt als einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Architekten weltweit. Er studierte in London und dann mit Norman Foster in Yale. Die beiden gründeten 1963 mit den Architektinnen Su Brumwell und Wendy Cheesman das sogenannte Team 4, woraus sich die britische High-Tech-Bewegung entwickelte. Norman Foster, der Rogers zu seinen engen Freunden zählte, veröffentlichte im Fachmagazin „Building Design“ am Sonntag eine lange Hommage.

Rogers begriff sich als moderner Funktionalist. In England herrschte damals extreme Wohnungsnot, die nur mit billigen, vorgefertigten Häusern gelindert werden konnte. Doch Rogers entwickelte seinen farbenfrohen, wiedererkennbaren, aber auch anpassungsfähigen Stil.

Three World Trade Center

Nach seinem Durchbruch mit dem Centre Pompidou entwarf er das Hauptquartier für Lloyd‘s of London; es folgten der Millennium Dome, der Terminal 5 des Flughafens Heathrow sowie das Leadenhall Building. Den Bau des Three World Trade Centers in Manhattan schloss er kurz vor seinem 85. Geburtstag ab. Das American Institute for Architects verlieh ihm dafür und für sein Lebenswerk den höchsten Architekturpreis der Vereinigten Staaten, die AIA-Goldmedaille.