Mit Zuversicht in die neue Saison

Kultur / 25.01.2022 • 22:19 Uhr
Arpeggione-Chefdirigent Robert Bokor, Organisationsleiter Josef Kloiber, Präsidentin Gräfin Stéphanie Waldburg-Zeil und Intendant Irakli Gogibedaschwili. Ju
Arpeggione-Chefdirigent Robert Bokor, Organisationsleiter Josef Kloiber, Präsidentin Gräfin Stéphanie Waldburg-Zeil und Intendant Irakli Gogibedaschwili. Ju

Kammerorchester Arpeggione stellte nach Einbußen
sein neues Jahres­programm vor.

HOHENEMS Zahlreiche interessante Besetzungs- und Programmdetails, große Namen und besondere Werke für die Konzertreihe des Kammerorchesters Arpeggione verspricht das neue Jahresprogramm, das im Rittersaal des Palastes präsentiert wurde. Man hat die Ausfälle der beiden vergangenen Jahre mit einem blauen Auge überstanden, allerdings konnten allein im Jubiläumsjahr 2020 zum 30-jährigen Bestehen gerade drei von sieben geplanten Konzerten durchgeführt werden, im Vorjahr waren es samt Auslandsverpflichtungen immerhin 17 Auftritte zwischen den Lockdowns.

Trotzdem herrscht bei der Führungscrew des Orchesters Zuversicht darauf, dass sich für den beliebten und von ca. 200 Abonnenten regelmäßig konsumierten Konzertzyklus heuer wieder so etwas wie Normalität einstellen werde. „Wir sind eine große Familie“, sagt Orchestergründer und Intendant Irakli Gogibedaschwili und meint damit den Zusammenhalt zwischen Verantwortlichen, Musikern und Publikum gerade auch in den Krisenzeiten dieses „verrückten Jahres“. Bis heute gestaltet er mit sicherer Hand in einer Mischung aus Populärem und Neuem, aus Barock, Klassik und Romantik diese sieben Konzerte von März bis Oktober nach finanziellen Vorgaben des Freundesvereins. Bei diesem hat Gräfin Stéphanie Waldburg-Zeil als Präsidentin die Zügel in der Hand, unterstützt von Organisationsleiter und Obmann Josef Kloiber und mit Hilfe von Subventionen und Sponsoren.

Debütanten

Zwei Konzerte leitet der bewährte Chefdirigent Robert Bokor selber, darunter das letzte, das mit der Percussion-Truppe „Trio Colores“ des gefragten jungen Feldkircher Solopaukers Matthias Kessler und Leroy Andersons Schreibmaschinen-Ballade „The Typewriter“ für Humor sorgen dürfte. Am Palmsonntags-Wochenende kommt für eine inszenierte Aufführung von Pergolesis „Stabat Mater“ auch der beliebte frühere Chef und Solocellist Alexander Rudin nach Hohenems zurück. Aus einer Reihe prominenter Solisten ragt der Wiener Stargeiger Benjamin Schmid heraus, der mit Korngolds Violinkonzert D-Dur debütieren wird. Bei den „Sternen von Morgen“ hält der Intendant wie üblich Ausschau nach besonderen Talenten. Mit gemischten Gefühlen sieht man dem spektakulärsten Termin des Programms entgegen, dem Open Air im Palasthof, für dessen Opernreigen man nach zwei verregneten, bzw. in die Kirche verlegten Konzerten in den Vorjahren endlich auf einen lauen Sommerabend hofft. Neu in dieser Saison ist eine Programmeinführung vor den Konzerten, die die bekannte Harfenistin Ulrike Neubacher übernehmen wird.

Die Besucher der Präsentationsmatinee erhielten zudem eine attraktive Konzerteinlage durch den 26-jährigen, aus Tiflis stammenden Pianisten Giorgi Iuldashevi, der sich unter anderem mit zwei Sätzen aus der A-Dur-Sonate als Schubert-Interpret von besonderem Format entpuppte. JU

Saisonstart bei Arpeggione:
12. März, 19.30 Uhr, Palast Hohenems, Rittersaal – „Wunderkind“ (Werke von Mozart und Bizet, Dirigent Robert Bokor)