Film ab Neu im Kino

Kultur / 26.01.2022 • 16:53 Uhr
Um die reale Figur der Fossiliensammlerin Mary Anning rankt Francis Lee eine fiktive Liebesgeschichte. AP
Um die reale Figur der Fossiliensammlerin Mary Anning rankt Francis Lee eine fiktive Liebesgeschichte. AP

Ein spielender Kampf in der Männerwelt

Drama Im ausgehenden 14. Jahrhundert hatte in Skandinavien eine bedeutende und doch ungekrönte Frau die Fäden der Macht in der Hand. Sie sorgte für jahrzehntelangen Frieden zwischen den Nordvölkern – Margarethe I. Mit dem Historiendrama “Königin des Nordens” hat Charlotte Sieling der berühmten dänischen Herrscherin ein Porträt gewidmet, das bereits auf mehreren Filmfestspielen überzeugt hat. Dabei fasziniert vor allem Trine Dyrholm als Hauptdarstellerin mit ihrem facettenreichen Spiel. Dieser Film ist anders als viele andere über die Auseinandersetzungen und Verhandlungen zwischen Nordvölkern: unblutig. Kompliziert wird das aber, als plötzlich der längst totgeglaubte Sohn der Herrscherin auftaucht und Ansprüche auf den Thron erhebt. “Die Königin des Nordens”, ab 28. Jänner im Rio Kino in Feldkirch

 

Von Fossilien und Frauenliebe

Drama Der Schauplatz von “Ammonite” ist eine schroffe Küste in Südengland im 19. Jahrhundert. Um die reale Figur der Fossiliensammlerin Mary Anning rankt Regisseur Francis Lee eine fiktive Liebesgeschichte. Oscarpreisträgerin Kate Winslet spielt die verschlossene, verhärmte Anning, die in der von Männern dominierten Wissenschaftswelt zu ihrer Lebzeit nicht die verdiente Anerkennung für ihre Fossilienfunde erhielt. Ihr Bekannter, der Geologe Roderick Murchison, lässt seine melancholische Gattin (Saoirse Ronan) in dem Küstenort zur Erholung zurück, als er auf Forschungsreise geht. Er bittet Anning, sich gegen Bezahlung um Charlotte zu kümmern. Für die Sammlerin ist das zunächst eine Bürde, doch dann verwandelt sich die Kühle zwischen den ungleichen Frauen in Leidenschaft. “Ammonite” läuft am 27. Jänner um 20 Uhr im Filmforum in Bregenz