Aus der Kulturszene
Flammender Appell für die Berlinale
Berlin Mit einem flammenden Appell hat die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Berlinale als Filmfest mit Publikum auch in Zeiten von Corona verteidigt. „Wir dürfen es nicht zulassen, dass diese Pandemie unsere vielfältige Kultur kaputt macht, deshalb ist es wichtig, dass die Berlinale stattfindet“, sagte die Grünen-Politikerin in Berlin vor dem Start des Festivals am Donnerstag. Die Berlinale sei „ein wichtiges Zeichen des Optimismus, der Hoffnung und der Ermutigung“. Sie verwies auf das Gesundheitskonzept der neben Venedig und Cannes wichtigsten Filmfestspiele. Die Regelungen seien strenger als sonst in Berlin, ohne Partys und ohne Empfänge.
Künstler kritisieren russisches Vorgehen
Belrin Mit einer gemeinsamen Erklärung haben sich rund 350 Persönlichkeiten aus Kultur und Gesellschaft gegen das Vorgehen Russlands im Ukraine-Konflikt positioniert. „Es kann nicht schweigend hingenommen werden, dass über achtzig Jahre nach dem Münchner Abkommen in Europa wieder unverhohlen mit einem Einmarsch in fremdes, souveränes Territorium gedroht wird“, heißt es in dem am Freitag vom Literaturfestival Berlin verbreiteten Text. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und der ebenfalls ausgezeichnete Wole Soyinka, Liedermacher Wolf Biermann oder Künstler Ai Weiwei.
Ein solider Abend in der Staatsoper
Wien Nach der coronabedingten Verschiebung am Dienstag starb die „Manon Lescaut“ Freitagabend doch noch glücklich in der Wiener Staatsoper. Damit erstarb allerdings auch die Hoffnung, dass das Puccini-Frühwerk in der aus 2005 stammenden Inszenierung von Robert Carsen mit Shootingstar Asmik Grigorian ein Höhepunkt des laufenden Wiederaufnahme-Reigens am Haus werden würde. Das Ergebnis ist ein solider Abend. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.