Geiger Toni Stricker gestorben

Kultur / 17.02.2022 • 22:06 Uhr
„Mein Weg nach Pannonien“ lautet der Titel von Strickers Biografie. Apa
„Mein Weg nach Pannonien“ lautet der Titel von Strickers Biografie. Apa

Bad Sauerbrunn, Wien Der Geiger Toni Stricker ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Er hatte mit seiner Geige nicht nur zahllose Musikfreunde beglückt, sondern durfte für sich auch in Anspruch nehmen, als Aushängeschild der „Pannonischen Musik“ gleichsam eine Musikrichtung begründet zu haben. 2015 hatte er Abschied von der Bühne genommen.

Mit sechs Jahren bekam Stricker Geigenunterricht, mit 16 verließ er das Gymnasium, um eine klassische Ausbildung am Konservatorium Wien zu absolvieren. Er stieg 1953 in die Jazzband Vera Auer ein, wo er Mitstreiter wie Joe Zawinul, Hans Salomon oder Attila Zoller hatte. Als Swing-Geiger spielte Stricker mit seinem ersten eigenen Quintett und musizierte etwa bei Fatty Georges „Saloon“. Er nahm ganze Serien von LPs auf, wurde Konzertmeister im Theater an der Wien und komponierte, spielte und arrangierte für Größen wie Helmut Qualtinger, Andre Heller, Erika Pluhar und Shirley Bassey. 2014 veröffentlichte Stricker seine Biografie „Mein Weg nach Pannonien“.