Analoger und digitaler Hass

Kultur / 25.02.2022 • 20:10 Uhr
Analoger und digitaler Hass

„Zebra im Krieg“ von Vertlib spielt in einer osteuropäischen Hafenstadt.

Roman „Aus der Ferne sehen sie harmlos aus: Sterne, die um die Wette laufen, eine rasende Lichterkette . . .“ So beginnt der Roman von Vladimir Vertlib. Unweigerlich denkt man dabei an die Menschen in der Ukraine. Das Licht wird nämlich von Lärm begleitet „Zebra im Krieg“ spielt in einer namenlosen osteuropäischen Hafenstadt.

Während die Zweitexistenz eines friedlichen Familienvaters als bösartiger Internet-Hassposter nicht ganz glaubwürdig wird, gelingen Vertlib beklemmende, atmosphärische Bilder einer Gesellschaft im Ausnahmezustand. Hauptleidtragende sind immer die Zivilisten, denen es bald an allem mangelt.

“Zebra im Krieg”, Vladimir Vertlib, Residenz Verlag, 288 Seiten.