Monika Helfer erhält den Johann-Peter-Hebel-Preis

Die Jury würdigt den “nüchtern-unpathetischen Erzählstil” der Vorarlberger Schriftstellerin.
Stuttgart, Hohenems Zu den Auszeichnungen, die Monika Helfer in letzter Zeit entgegennehmen konnte, etwa den Bodensee-Literaturpreis oder den Schubart-Literaturpreis und Nominierungen für den Deutschen Buchpreis, zählt nun auch der Johann-Peter-Hebel-Preis. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre am 10. Mai im Rahmen des Hebelfests in Hausen im Wiesental (Kreis Lörrach) vergeben. “Monika Helfer begibt sich erzählerisch auf die Reise zu ihren Wurzeln im Sprach- und Kulturraum Vorarlbergs”, sagte Kulturstaatssekretärin Petra Olschowski bei der Bekanntgabe am Freitag. “Ihre Werke sind durch eine sehr enge Verbundenheit zur Geschichte und Herkunft ihrer Familie geprägt.”
Die Jury des Hebel-Preises würdigte zudem Helfers “nüchtern-unpathetischen Erzählstil”. Am meisten beeindrucke die präzise und empathische Zeichnung der Figuren, gerade auch von gesellschaftlichen Außenseitern. Im Wechsel zwischen der Gegenwarts- und Vergangenheitsperspektive zeige Helfer, dass die Vergangenheit nie abgeschlossen sei.
Der Preis gilt dem Gesamtwerk der Schriftstellerin und VN-Kolumnistin, besondere Erwähnung finden aber die zuletzt herausgebrachten Romane “Die Bagage”, “Vati” und “Löwenherz”, in denen sie die eigene Familiengeschichte einfließen lässt.
Mit dem Hebel-Preis werden Autoren ausgezeichnet, die in der Tradition des alemannischen Dichters Johann Peter Hebels (1760-1826) stehen. Die Jury setzt sich aus Experten aus dem alemannischen Sprachraum Österreichs, der Schweiz, Frankreichs und Baden-Württembergs zusammen.