Agathe-Fessler-Frauenpreis für Eva ­Fahlbusch

Kultur / 04.03.2022 • 22:49 Uhr
Eva Fahlbusch ist Geschäftsführerin des Vereins Vindex – Schutz & Asyl. Fahlbusch
Eva Fahlbusch ist Geschäftsführerin des Vereins Vindex – Schutz & Asyl. Fahlbusch

Bregenz Im Februar hat die Landeshauptstadt Bregenz erstmals den Agathe-Fessler-Frauenpreis ausgeschrieben. Nominiert werden konnten Frauen mit besonderen beruflichen oder ehrenamtlichen Leistungen, mit beispielgebendem Wirken für die Chancengleichheit von Frauen.

Von privater Seite sowie von verschiedenen Organisationen wurden insgesamt 33 Frauen auf die Nominierungsliste gesetzt. Nach der Jury-Entscheidung kam es am Freitag im Marienheim in Bregenz zur Verleihung der Auszeichnung an Eva Fahlbusch vom Verein Vindex – Schutz & Asyl.

Für ein menschenwürdiges Leben

Eva Fahlbusch (62) wurde in Deutschland geboren und absolvierte dort eine Ausbildung als Tischlerin. Später bildete sie sich zur Systemischen Familientherapeutin weiter und war in verschiedene Sozialprojekte eingebunden. 2007 kam sie nach Vorarlberg, wo sie bei den Einrichtungen Dowas und Integra in der betrieblichen Sozialarbeit tätig war. Fahlbusch ist Mitbegründerin der Vorarlberger Armutskonferenz und der Vorarlberger Plattform für Menschenrechte. Auf dem Gebiet der Flüchtlingsbetreuung ist sie seit 2010 aktiv. 2013 gründete sie schließlich zusammen mit tschetschenischen Flüchtlingen den Verein Vindex – Schutz & Asyl, dem sie als Geschäftsführerin vorsteht. In dieser Funktion setzt sie sich – u. a. durch Beratungen, in Vorträgen und als Organisatorin von Veranstaltungen – dafür ein, dass Menschen auf der Flucht sowie in länger anhaltenden Asylverfahren ein menschenwürdiges Leben in Vorarlberg führen können.

„Mit dem Agathe-Fessler-Frauenpreis stellen wir besondere Frauen unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Das ist wichtig und oftmals lang überfällig“, sagte Bürgermeister Michael Ritsch.

Benannt wurde der Preis nach Agathe Fessler, die 1905 mit dem Marienheim in Bregenz ein Asyl für stellenlose junge Frauen einrichtete und als Begründerin der modernen Sozialarbeit in Vorarlberg gilt.