Honeck übernimmt Konzerte mit Münchner Philharmonikern

Der Vorarlberger Dirigent ersetzt Waleri Gergijew und gibt regionalem Festival ergreifendes Motto.
München, Wolfegg Die Münchner Philharmoniker haben vorerst Ersatz für ihren entlassenen Chef Waleri Gergijew gefunden. Die Dirigenten Manfred Honeck und Andris Nelsons werden die nächsten Konzerte des Orchesters leiten, wie die Philharmoniker mitteilten. Der Vorarlberger Honeck (Chefdirigent des Pittsburg Symphony Orchestra) wird die Konzerte am 17. und 18. März in München und am 20. März im Musikverein Wien dirigieren. Dabei spielt das Orchester die 8. Symphonie von Anton Bruckner. Die Konzerte am 19. März in München, am 21. März in Wien und am 22. März in Frankfurt wird Andris Nelsons leiten. Er übernimmt – wie Honeck – das geplante Programm unverändert: Yefim Bronfman spielt das 3. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow, anschließend steht Prokofjews 5. Symphonie auf dem Programm. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte Waleri Gergijew im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wegen dessen Freundschaft zu Wladimir Putin als Chefdirigent der Philharmoniker gekündigt. Auch weitere Konzertveranstalter verzichten auf die Zusammenarbeit mit dem Gergijew.
Festival in Wolfegg
„Musik verbindet“, lautet die Devise der 32. Wolfegger Konzerte im Juni. Den Auftakt des Festivalreigens am 24. Juni bildet Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“. Der Gitarrist Martin Wesely begleitet den Tenor Martin Mitterrutzner. Beethoven pur lautet das Motto des Programms, das am 25. Juni im Rittersaal des Schlosses gegeben wird. Manfred Honeck, der Künstlerische Leiter der Internationalen Wolfegger Konzerte, präsentiert einen reinen Beethovenabend mit der Symphonie Nr. 1, C-Dur op. 21 und dem Konzert für Violine und Orchester, D-Dur, op. 61. Es spielt die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Für die Solopartie wurde María Dueñas engagiert. Ein besonders Anliegen des Leiters ist es, am 26. Juni das Oratorium „Bevor wir schweigen“ von Florian Frannek zur Aufführung zu bringen. Es ist die Vertonung von letzten Briefen von Verfolgten und Ermordeten im Naziregime.