Künstler Christian Peintner widmet sich moderner Technologie

Kultur / 31.03.2022 • 20:00 Uhr
Künstler Christian Peintner widmet sich moderner Technologie
In naher Zukunft möchte Christian Peintner die Kombination aus realer und computergenerierter Wirklichkeit im Rahmen von Ausstellungen zeigen. Peintner

Interessenten können an einem Augmented-Reality-Projekt teilnehmen.

Dornbirn Christian Peintner hat sich das Ziel gesetzt, leere Ausstellungsräume in virtuelle Begegnungsstätten zu verwandeln. Die Pandemie stellte für den Maler und Bildhauer eine Vollbremsung dar. Er konnte nicht mehr reisen, Kurse geben oder in Bronzegießereien arbeiten. Kurzerhand begeisterte sich der Dornbirner für die moderne Technologie Augmented Reality. Dabei handelt es sich um ein audiovisuelles Format, das eine Interaktivität in Echtzeit ermöglicht. „Es kommt zu einer virtuellen Erweiterung der Realität und einem Verwischen von Grenzen. So können beispielsweise selbst gestaltete Figuren in einen realen Ausstellungsraum projiziert werden“, erkärt Peintner.

Christian Peintner: "Die Augmented-Reality-Technologie ermöglicht es, ein neues Darstellungsformat zu etablieren."
Christian Peintner: "Die Augmented-Reality-Technologie ermöglicht es, ein neues Darstellungsformat zu etablieren."

Christian Peintner veröffentlichte 2007 den Roman „niemandsland oder der Mann ohne Namen“, den er im Rahmen eines langfristigen Projekts als 3D-Animationsfilm umsetzen möchte. Seine Geschichte beruht auf wahren Gegebenheiten. Der Roman handelt von einem Künstlerkollektiv, das freies Territorium im Bodensee für sich beansprucht. „Die Tatsache, dass nicht alle Grenzen klar definiert sind, entspricht der Realität. Mein Ziel ist es, die Erzählung in Spielfilmlänge auf die Leinwand zu bringen“, so Peintner. Auf dem langen Weg hin zu einer fertigen Produktion hat er bereits mehrere Kurzfilme bei internationalen Festivals eingereicht. „Das bisherige Feedback war durchwegs positiv, und ich konnte mit den Einreichungen Auszeichnungen erhalten.“ Dem Maler und Bildhauer ist es ein großes Anliegen, neue Perspektiven für den österreichischen Film zu eröffnen. „Die Augmented-Reality-Technologie ermöglicht es, ein neues Darstellungsformat zu etablieren. Als Betrachter wechselt man zwischen Vision und Wirklichkeit. Sowohl Design als auch die Narration sind sehr nahe an der Realität.“

Interaktion ermöglichen

In naher Zukunft möchte Peintner die Kombination aus realer und computergenerierter Wirklichkeit im Rahmen von Ausstellungen zeigen. Im Zentrum sollen dabei nicht nur die Kurzfilme stehen, sondern auch die Interaktion mit den programmierten Figuren. „Die neue Technologie kann von Interessierten selbst ausprobiert werden. Die virtuellen Figuren werden mithilfe von Tablets in die reale Welt übertragen. Mit dem Gerät in der Hand haben die Ausstellungsbesucher die Möglichkeit, mit den Avataren zu agieren.“ Peintner investierte sehr viel Zeit, um sich intensiv mit der Erstellung zu befassen. Im Zuge dessen sind mehrere Avatare entstanden, die Romandarsteller verkörpern. „Die programmierten Figuren sind in der Lage, auf Frageoptionen einzugehen und können mit den Besuchern ein Selfie schießen. Sie können in Ausstellungsräumlichkeiten erscheinen und wirken, als wären sie Teil der realen Welt.“

Mitwirkende gesucht

Aktuell ist Christian Peintner auf der Suche nach technologieinteressierten Menschen, die Interesse haben, sich der Technologie anzunähern. Im Rahmen von kostenlosen Workshops möchte der Künstler sein Wissen in diesem Bereich weitergeben. „Mitwirkende können eigene Kreationen umsetzen und mehr über die Augmented-Reality-Technologie erlernen. Jugendliche, technisch Interessierte oder auch Studierende sind eingeladen, Teil von künftigen Projekten zu werden. Als technische Voraussetzung ist ein iPad einer neueren Generation notwendig.“ Gezeigt werden die Ergebnisse in gemeinsam geplanten Ausstellungen, bei denen sich die Beteiligten aktiv einbringen können. Miriam Sorko

Treffen für Interessierte am Sonntag 3. April, 11 Uhr, im Rohnerhaus in Lauterach (Kirchstraße 14).