Deutliche Kritik an documenta wegen Antisemitismus
Kassel Der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, sowie die israelische Botschaft in Berlin fordern die Verantwortlichen der Weltkunstausstellung documenta auf, einen Beitrag des Kollektivs Taring Padi wegen antisemitischer Motive zu entfernen. Zu sehen ist auf einem Bild, das erst am Samstag angebracht wurde, ein Soldat mit Davidstern und Schweinsgesicht. Auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth fand deutliche Worte: „Das ist antisemitische Bildsprache.“ Die documenta-Leitung müsse „die notwendigen Konsequenzen“ ziehen.
Hessens Kunstministerin und documenta-Aufsichtsratsvorsitzende Angela Dorn habe Kontakt zur Generaldirektorin Sabine Schormann, aufgenommen mit dem Ziel, schnellstmöglich eine Klärung herbeizuführen. Die im Fünfjahresrhythmus stattfindende documenta erreichte zuletzt über eine Million Besucher. Der Schaden, der sich jetzt abzeichnet, ist maximal.