aus der Kulturszene
Filmemacher Klaus Lemke gestorben
München Der Filmemacher Klaus Lemke ist im Alter von 81 Jahren gestorben, wie das ZDF am Freitag bestätigte. „Wieder hat ein großer Mann des deutschen Films die Bühne verlassen“, schrieb der Vorarlberger Künstler Flatz, der mit Lemke befreundet war und mit ihm zusammengearbeitet hat, der DPA. Lemke galt als erklärter Rebell unter den deutschen Regisseuren, er begehrte auf gegen den filmischen Mainstream. Zuletzt war er Ende Juni noch beim Filmfest München aufgetreten, allerdings körperlich schon sichtlich angeschlagen.
Documenta-Skandal zieht weitere Kreise
Kassel Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, hat sein Engagement für die documenta fifteen als externer Experte aufgekündigt. „Es gibt auf der documenta jede Menge Gutes, aber bei der Auseinandersetzung mit dem aktuellen Antisemitismus-Skandal vermisse ich den ernsthaften Willen, die Vorgänge aufzuarbeiten“, sagte er dem Spiegel. Bei der Ausstellung war nach der Eröffnung eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt worden. Das Banner „People‘s Justice“ des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi wurde daraufhin abgehängt.
Tocotronic-Sänger als Literat geehrt
Wiesbaden Der Autor und Sänger der Rockband Tocotronic, Dirk von Lowtzow, wird mit dem Wiesbadner Literaturpreis ausgezeichnet. Sein Werk sei ganz wesentlich von literarischen Bezügen inspiriert, so die Jury. Im Strom autobiografischer und autofiktionaler Erzähler habe der 51-Jährige eine eigene erzählerische und stilbildende Kraft entwickelt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Lundgren sagt auch Holländer-Partie ab
Bayreuth Der Sänger John Lundgren wird bei den Bayreuther Festspielen nun auch nicht die Titelpartie in der Oper „Der fliegende Holländer“ singen. Zuvor hatte er bereits seine Rollen im „Ring des Nibelungen“ zurückgegeben. Als Grund nannte ein Pressesprecher persönlicher Probleme.